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Kultur
07.08.2024
07.08.2024 09:31 Uhr

Noch wenige Tickets

Der österreichische Humorist Stefan Waghubinger eröffnet das nordArt 2024.
Der österreichische Humorist Stefan Waghubinger eröffnet das nordArt 2024. Bild: zVg.
Es lohnt sich, das Programm vom 16. nordArt-Theaterfestival genauer zu studieren; für einige Vorstellungen muss man sich sputen, um noch Tickets zu ergattern. Neben prominenten Namen wie Gardi Hutter, Patti Basler oder Renato Kaiser finden sich im Programm auch Veranstaltungen, deren Entdeckung die Festivalmacher dem Publikum wärmstens ans Herz legen.

Es gibt für alle Altersgruppen und Interessen ein buntes Abendprogramm, Strassentheater, Familientheater, gemütliche Festwirtschaften und die innovative Nachwuchsplattform Jungsegler. Stein am Rhein wird vom 7. bis 17. August zum lohnenden Ausflugsziel für Kulturliebhaber.

Ein Meister der Satire aus Österreich

Eröffnet wird das nordArt mit Stefan Waghubinger. Ein herausragender Vertreter des deutschsprachigen Kabaretts, der es versteht, sein Publikum mit Witz und Tiefgang gleichermassen zu fesseln. Er ist nicht nur ein begnadeter Humorist, sondern auch ein kluger Beobachter und reflektierter Denker – er ist ein Muss für alle, die intelligentes Kabarett schätzen und einen Abend voller Lachen und Nachdenken lieben.

Sprachgrenzüberschreitender, spitzbübischer Slapstick

Karim Slama ist eine Ausnahme in der Kulturszene: Nur wenige Kabarettisten haben bisher den Sprung über den Röstigraben gewagt. Er ist ein spitzbübischer Draufgänger, der die Menschen nicht nur zum Lachen, sondern auch zum kritischen Nachdenken über Sinn und Unsinn des Lebens bringt. Begleitet von der Stimme aus dem Off von Catherine Guggisberg, lässt uns Karim Slama das Schicksal eines Menschen erleben, der sich in eine Welt einfügen muss, die offensichtlich nicht für ihn gemacht ist. Gespickt mit Slapstik, Clownerie und viel Raffinesse zeigt er auf der Bühne die Karikatur des gescheiterten Wesens. Originell, aber auch unberechenbar und entlarvend gelingt es ihm, den dramatischen Bogen zu spannen, um vom Einzelnen zu Vielen, vom Mikro- zum Makrokosmos zu gelangen.

Moderner Sherlock Holmes: Tobias Heinemann

Das einzigartige Talent des Gedankenlesens von Tobias Heinemann strahlt besonders auf der Bühne, wo er Emotionen weckt, von denen man zuvor nicht einmal wusste, dass man sie zu fühlen imstande ist. Ein Erlebnis für alle Sinne, wenn er geheime Codes mühelos errät oder jeden durchschaut und im Voraus erkennt, wie eine Person handeln wird.

Seine einzigartige Kombination von psychologischer Manipulation, seinem Wechselspiel zwischen deduktivem Denken und seiner Intuition, gepaart mit einer tiefgehenden Liebe für Beobachtungen, lässt ihn so charmant in die Köpfe der Menschen eindringen, wo er bleibende Erinnerungen hinterlässt. Intelligente Unterhaltung, die man einfach live und hautnah erlebt haben muss und «psssst» wie bei einem Krimi wird noch nichts verraten. Nur so viel: Der Schluss allein wird garantiert für schlaflose Nächte sorgen

Schaffhausen24, Originalmeldung nordArt-Theaterfestival