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Auto & Mobil
17.07.2024
19.07.2024 08:21 Uhr

Gemeinsam gegen verstopfte Strassen und Stau - Ja zum Fäsenstaub

Streitpunkt Fäsenstaub.
Streitpunkt Fäsenstaub. Bild: Ronny Bien
Ein Ausbau des Fäsenstaubtunnels auf vier Spuren mittels einer zweiten Röhre braucht es daher unbedingt, damit ein drohender Verkehrskollaps in der Stadt Schaffhausen ein für alle Mal beseitigt werden kann.

Die Mobilität wird häufig dann ein dringendes Thema, wenn sie stillsteht. Beim chronischen Stillstand stimmt die Infrastruktur nicht und es kommt zu unerwünschtem Ausweichverkehr in die Wohnquartiere, was das Beispiel der regelmässig verstopften städtischen Strassen beim geschlossenen Fäsenstaubtunnel eindrücklich belegt. Wie die Lösung dieses Problems geht, haben wir zur Engpassbeseitigung von Neuhausen mit dem Galgenbucktunnel schon gelernt.

Der Bundesrat veröffentlichte am 22. Februar 2023 seine Botschaft zum «Ausbauschritt 2023 des Strategischen Entwicklungsprogramms Nationalstrassen» (STEP 2023). Es geht um die Beseitigung von chronisch überlasteten Nadelöhren des Nationalstrassennetzes in den Agglomerationen. Darin enthalten ist neben fünf weiteren Projekten auch die «Engpassbeseitigung A4 Schaffhausen-Süd – Herblingen», besser bekannt als «Zweite Röhre Fäsenstaubtunnel». Das Referendum kam zustande. Das Schweizer Volk wird am 24. November über die gesamte nationale Vorlage und somit über alle sechs regionalen Teilprojekte befinden.

Der Abschnitt der A4 im Kanton Schaffhausen ist eine Schlüsselstelle für den regionalen Verkehr und ist Teil einer wichtigen Nord-Süd-Transitachse. Zusätzlich ist die A4 in diesem Abschnitt hauptsächlich verantwortlich für die Kanalisierung des regionalen Verkehrs von Norden, Osten, Süden und Westen unter der Stadt hindurch in die gegenüberliegenden Quartiere und Gemeinden. Mit rund 30’000 Fahrzeugen pro Tag kommt die Stadttangente Schaffhausen an ihre Leistungsgrenze, insbesondere in den Spitzenstunden. Mit dem weiteren Verkehrszuwachs wird sie künftig regelmässig überlastet sein, sodass mit noch mehr stockendem Verkehr oder Stau auf der A4 und auf dem städtischen Strassennetz zu rechnen ist. Mit dem Projekt «A4 Engpassbeseitigung Schaffhausen-Süd – Herblingen» baut das Bundesamt für Strassen ASTRA die A4 zwischen den Anschlüssen Schaffhausen-Süd und Herblingen durchgehend auf zwei und zwei Fahrstreifen aus. Zentrales Element des Projekts ist der Bau einer zweiten Röhre des Fäsenstaubtunnels.

In den strategischen Grundzielen sind wir uns alle einig: Schaffhausen soll attraktiv, sicher und lebenswert bleiben. Um diesen Ansprüchen auch in Zukunft zu genügen, sind eben auch Anpassungen an der Infrastruktur nötig. Ein Ausbau des Fäsenstaubtunnels auf vier Spuren mittels einer zweiten Röhre braucht es daher unbedingt, damit ein drohender Verkehrskollaps in der Stadt Schaffhausen ein für alle Mal beseitigt werden kann. Gemeinsam setzen wir uns daher für ein JA zur Engpassbeseitigung in Schaffhausen und zum Bau der zweiten Fäsenstaubröhre ein.

Flankierende Massnahmen zur zweiten Fäsenstaubröhre

Begleitet wird das Projekt «Engpassbeseitigung A4 Schaffhausen-Süd – Herblingen» von sogenannten flankierenden Massnahmen, die den Langsamverkehr (Fussgänger, Velo, Trottis) fördern und sicherer machen sollen. Geplant sind neue, sichere Velowege und Beruhigungsmassnahmen in den Quartieren. Die beiden Sektionspräsidenten von TCS und ACS stehen diesen begleitenden Massnahmen grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Sie betonen aber, dass Verkehrsberuhigungsmassnahmen durch die hauptverkehrsführenden Strassen der Stadt erst dann Sinn machen, wenn das eigentliche Stauproblem mit der Engpassbeseitigung der A4 gelöst werden konnte.

Schaffhausen24, Originalmeldung ACS/ TCS Schaffhausen