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Gesundheit
29.05.2024
27.05.2024 15:25 Uhr

Sonnenbrand bei Haustieren

Julia Schaad ist Mitarbeiterin der Tierklinik Rhenus und schreibt in der aktuellen Kolumne über Sonnebrand bei Hunden und Katzen.
Julia Schaad ist Mitarbeiterin der Tierklinik Rhenus und schreibt in der aktuellen Kolumne über Sonnebrand bei Hunden und Katzen. Bild: zVg.
Diese Woche schreibt Julia Schaad, Mitarbeiterin der Tierklinik Rhenus, wie man einen Sonnenbrand bei Hunden und Katzen erkennt und wie diese behandelt werden können.

Hunde und Katzen können genauso wie wir an einem Sonnenbrand leiden, was nicht nur schmerzhaft ist, sondern als Spätfolge auch Hautkrebs verursachen kann.
Ein Sonnenbrand bei Haustieren äussert sich durch Rötung, Schwellung, manchmal sogar Blasenbildung und später Verkrustungen auf der Haut. Helle, wenig pigmentierte Haut und kurzes, dünnes Fell sind besonders anfällig für Sonnenbrand. Besonders gefährdete Bereiche sind die Ohren, die Nase und die empfindliche Haut um die Augen herum. Ein wiederholter Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautkrebs. Durch UV-Strahlung hervorgerufener Hautkrebs bei Hunden und Katzen tritt in Form von Plattenepithelkarzinomen auf.
Eine Früherkennung ist wichtig, um die Behandlungschancen zu verbessern. Je nach Grösse und Ausdehnung des Tumors gibt es verschiedene Behandlungsoptionen. Frühstadien können erfolgreich bestrahlt oder mit Kryochirurgie (vereisen) behandelt werden. Fortgeschrittenere Stadien müssen chirurgisch entfernt werden. Frühzeitig erkannt und therapiert sind die Heilungsaussichten sehr gut, da es bei diesem Tumortyp nur selten zu Metastasen kommt.
Am besten jedoch verhindert man Sonnenschäden. Dies beinhaltet das Vermeiden von übermässiger Sonneneinstrahlung während den heissesten Stunden (11 bis 15 Uhr). Das Anbieten von Schattenplätzen ist selbstverständlich. Gefährdete Hautpartien, wie Ohren oder Nasenrücken, können mit Sonnencreme geschützt werden. Dazu gibt es Sonnenschutzmittel speziell für Tiere. Es kann auch Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor für Menschen verwendet werden. Holen Sie dazu den Rat Ihres Tierarztes ein, da nicht alle Inhaltsstoffe für Tiere geeignet sind.
Ausserdem ist es wichtig, regelmäßig die Haut Ihres Haustieres zu kontrollieren, um Anzeichen von Sonnenschäden oder Hautkrebs frühzeitig zu erkennen. Verdächtige Läsionen, Krusten an den Ohrrändern oder an der Nase sollten umgehend einem Tierarzt gezeigt werden.

Schaffhausen24