Am Samstag, 6. April, herrschte reges Treiben am Münsterplatz 34. Die Ersparniskasse Schaffhausen feierte mit einem Tag der offenen Tür die Eröffnung der Bank nach dem Umbau. In einer Führung konnten die Anwesenden den Hauptsitz in neuem Glanz bewundern. Draussen erwarteten die Gäste ein Food- und Baristatruck sowie ein Grill. Für Kinder gab es Glitzertattoos und Ballone.
Das Jahr ohne Sommer
Die Gründung der ältesten Bank von Schaffhausen geht auf den Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien im Jahr 1815 zurück. Die Aschewolke des Vulkans legte einen Schleier über die ganze Erde und verdunkelte die Sonne. «Das Jahre ohne Sommer ging in die Geschichte ein und führte zu Missernten und Hungersnöten», erzählt Christoph Singer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Ersparniskasse Schaffhausen. «Aus dieser Not rief ein Pfarrer ein Jahr später die Hülfsgesellschaft ins Leben. Ein weiteres Jahr danach gründete man im Jahr 1817 die Ersparniskasse für Kleinverdiener und Dienstboten.» Von da an wuchs die Bank immer weiter. Der Hauptsitz der Ersparniskasse befindet sich schon seit 1881 im «Haus zum hinteren Glas» am Münsterplatz.
Modern und ökologisch
Im Januar 2022 war es an der Zeit, das Haus zu sanieren. Die Kosten beliefen sich auf circa 7 Millionen Franken. «Der Umbau war ein Glück im Unglück», so der Vorsitzende. «Vor einigen Jahren wollte man die Schalterräumlichkeiten modernisieren. Als 2018 eine Wasserleitung durchbrach und das ganze Gebäude unter Wasser setzte, entschied man sich für eine Totalsanierung.» Seit November empfängt die Bank ihre Kundschaft nun in den frisch sanierten Räumlichkeiten. Das Stockwerk, in dem sich zuvor eine Zahnarztpraxis befand, gehört nun auch der Ersparniskasse Schaffhausen. «Die Kreditabteilung befindet sich durch die Vergrösserung nun unter dem gleichen Dach», sagt Christoph Singer. « Das vereinfacht den Austausch.» Ein Lift erleichtert seit dem Umbau die Mobilität im Gebäude. Die neuen Materialien verleihen der Bank einen modernen Charme und die Kundschaft profitiert neu von digitalen Beratungen. Durch den Einbau neuer Fenster, eine verbesserte Isolierung und ein effizientes Lüftungssystem wird die Energieeffizienz erheblich gesteigert. Ausserdem zeigt die Bank ihre Verbundenheit mit der Region, indem die Sitzungszimmer nach regionalen Flurnamen wie beispielsweise Lindli, Iisehaalde oder Röötibärg benannt sind.