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06.04.2024
06.04.2024 10:08 Uhr

Tag der Entscheidungen: Schweizer scheiden mit zwei Niederlagen aus

Während die Italiener (hinten) in die Playoffs einziehen, endet das Turnier für Norwegen.
Während die Italiener (hinten) in die Playoffs einziehen, endet das Turnier für Norwegen. Bild: Andi Jordan, Schaffhausen24
Am siebten Tag an der Curling-Weltmeisterschaft in Schaffhausen fielen die letzten Entscheidungen vor den Playoffs. Italien – Deutschland ist nicht nur ein Fussball-Klassiker, sondern war gestern auch ein Curling-Hit. Für die Schweizer Curler ist der Traum von einer Medaille an der Heim-WM nach zwei Niederlagen geplatzt.

Am gestrigen Vormittag startete die USA gegen Neuseeland mit einem Dreierhaus ins Spiel und bauten die Führung immer weiter aus. Die Amerikaner waren klar die stärkere Mannschaft. Im achten End erspielten sie sich nochmals ein Dreierhaus, worauf die immer noch sieglosen Neuseeländer das Spiel beim Stand von 10:4 für die Amerikaner aufgaben.

Der Fussball-Klassiker Italien - Deutschland war gestern auch ein Curling-Hit. Für beide Mannschaften hiess es «verlieren verboten»; will man sich für die Playoffs qualifizieren. Die Deutschen fanden von Anfang an besser ins Spiel, sie führten nach der Halbzeit bereits mit 5:2. Im achten End konnten die Italiener mit einem Dreierhaus das Spiel ausgleichen. Im 10. End beim Spielstand von 7:6 für die Deutschen lagen viele Steine im Haus. Die Uhr tickte herunter und nur drei Sekunden vor Schluss, liess der Skip der Italiener den Stein los. Nicht zu vergessen: Läuft die Zeit ab für die spielende Mannschaft, ist das Spiel verloren, egal wie der Spielstand ist. Mit diesem alles entscheidenden Stein glichen die Italiener aus und das Zusatz-End musste entscheiden. Mit dem Recht des letzten Steins und einem Fehlstein von Skip Retornaz gewannen schliesslich die Deutschen das Spiel 8:7.

Auch im Spiel Schottland gegen Norwegen blieb es bis zum letzten Stein spannend. Mit einem Zweierhaus erzwangen die Norweger das Zusatz-End. In diesem 11. End, mit dem Recht des letzten Steins, liessen die Schotten sich den Sieg nicht mehr nehmen und gewannen 9:8.

Japan spielte gegen die Niederländer. Die Holländer übernahmen ab dem vierten End die Führung und gaben diese nicht mehr ab. Holland gewann 7:5, das war der vierte Sieg im Turnier und reicht trotzdem nicht mehr für die Playoffs.

USA - Neuseeland   10:4

Italien - Deutschland   7:8

Schottland - Norwegen   9:8

Japan – Holland   5:7

Schweiz verliert äusserst knapp gegen Deutschland

Die Schweizer waren unter Druck. Wenn sie weiterhin im Turnier bleiben wollten, musste zwingend ein Sieg gegen Deutschland her. In einem engen Spiel fiel die Entscheidung erst im 10. End, als der letzte Stein des Schweizers Schwarz-Van Berkel ein paar Zentimeter zu lang geriet. Das ist Curling: Ein paar wenige Zentimeter haben entschieden über Playoff oder das Ausscheiden. Die Deutschen qualifizierten sich mit einem 7:6-Sieg für die Playoffs, die Schweizer scheiden aus.

Kanada gegen Japan war eine klare Sache. Die Japaner kamen nie richtig ins Spiel. Nach sechs gespielten Ends gaben die Japaner beim Spielstand von 9:3 auf. Kanada war schon vor diesem Spiel für die Playoffs qualifiziert.

Die immer noch ungeschlagenen Schweden spielten gegen Korea. Die Koreaner, in der Tabelle auf dem zweitletzten Platz liegend, spielten ein gutes Spiel, jedoch waren die Schweden doch eine Nummer zu gross und die Koreaner verloren 4:7.

Die Tschechen, die sich nicht mehr für die Playoffs qualifizieren konnten, mussten gegen die USA spielen. Die Amerikaner brauchten noch einen Sieg, um im Turnier zu verbleiben. Die USA gingen von Anfang an in Führung und bauten den Vorsprung bis zum 9. End stetig aus. Nach neun Ends gaben die Tschechen beim Spielstand von 6:3 für die Amerikaner auf. Auch die USA verbleiben im Turnier.

Schweiz – Deutschland   6:7

Kanada – Japan   9:3

Korea – Schweden   4:7

Tschechien – USA 3:6

 

Schweiz mit erneuter Niederlage, Schweden und Kanada direkt im Halbfinale

Bereits vor der letzten Spielrunde war klar, wer in die Playoffs einzieht. Einzig kleine Rangverschiebungen konnte es noch geben. Die Italiener gewannen im Abendspiel diskussionslos hoch 8:2 gegen die Norwegen, die das Turnier mit vier Siegen beendeten. Italien belegt den fünften Rang.

Holland gegen die noch ohne Sieg dastehenden Neuseeländer waren für den Turnierverlauf bedeutungslos. Die Niederländer gewannen klar 7:5. Die Neuseeländer beendeten das Turnier mit keinem einzigen Sieg.

Die Schweizer spielten gegen Kanada. Man merkte, dass bei den Schweizern die Luft draussen war. Sie hatten keine Chance gegen das starke Team aus Kanada. Die Kanadier gewinnen mit 8:1 und beendeten die Round Robin auf dem zweiten Rang, was den direkten Einzug in die Halbfinals bedeutete.

Die Schweden traten ohne den Olympiasieger-Skip und Mehrfach-Weltmeister Niklas Edin an. Die Schweden bekundeten Mühe, erzielten aber im 9. End ein Dreierhaus und verkürzten auf 6:7. Im letzten End spielten dann die Schotten souverän und gewannen schliesslich das Spiel mit 8:6. Schottland beendete die Round Robin auf dem 3. Rang, die Schweden bleiben trotz der ersten Niederlage auf dem ersten Rang.

Norwegen – Italien   2:8

Holland – Neuseeland   7:5

Kanada – Schweiz   8:1

Schweden – Schottland   6:8

Schottland beendet die Round Robin auf Rang 3. Bild: Andi Jordan, Schaffhausen24

Playoffs – Qualifikation Samstag, 10 Uhr

 Schottland – USA

Deutschland – Italien

Halbfinale Samstag, 16 Uhr

 Schweden - Deutschland / Italien

Kanada – Schottland / USA

Andi Jordan, Schaffhausen24