Mit der «Polizeilichen Kriminalstatistik der Schaffhauser Polizei» (PKS SHPOL 2023) wird die gemeldete und verzeigte Kriminalität im Kanton Schaffhausen nach schweizweit einheitlichen Kriterien erfasst und ausgewertet. Aus ihr ist ersichtlich, wie viele Straftaten durch die Schaffhauser Polizei an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden rapportiert wurden
Zunahme von 9 Prozent
Gesamthaft beträgt die Zunahme der im Kanton Schaffhausen registrierten Straftaten rund 9 Prozent, von 5158 Straftaten im Jahr 2022 auf 5647 Straftaten im Jahr 2023. Das entspricht 489 Delikten mehr. Der Anteil von Beschuldigten unter 18 Jahren beträgt bei gesamthaft 1815 tatverdächtigen Personen rund 7 Prozent (118 Personen) und ist damit im Vorjahresvergleich auf konstantem Niveau. Von den 1815 tatverdächtigen Personen waren 393 weiblichen und 1422 männlichen Geschlechts.
Hohe Zunahme der Vermögensdelikte
Einer der schwerwiegendsten Deliktsbereiche im StGB betrifft die Gewaltstraftaten. In dieser Deliktskategorie wurden im Jahr 2023 insgesamt 647 Fälle registriert und somit 8 Prozent beziehungsweise 54 Delikte weniger als letztes Jahr. Gewaltstraftaten im häuslichen Bereich wurden am häufigsten in bestehenden und in ehemaligen Partnerschaften registriert. Im Jahr 2023 registrierte die Schaffhauser Polizei 287 Straftaten im häuslichen Bereich. Der Bereich der Vermögensdelikte verzeichnet eine quantitativ signifikante Zunahme von 2079 registrierten Delikten im Jahr 2022 auf 2625 Straftaten (+546 Fälle) im Berichtsjahr 2023. Der Anstieg zwischen 2022 und 2023 (+26 Prozent) ist insbesondere auf die Deliktskategorien Diebstahl, Sachbeschädigung bei Diebstahl und Betrug zurückzuführen. Ein Grossteil der 442 im Jahr 2023 polizeilich registrierten Delikte im Bereich der digitalen Kriminalität mit einer digitalen Komponente betrifft die «Cyber-Wirtschaftskriminalität» (86 Prozent), gefolgt von «Cyber-Sexualdelikten» (11 Prozent) sowie «Cyber-Rufschädigung» und unlauteres Verhalten» (3 Prozent). Zugenommen haben gegenüber dem Vorjahr insbesondere Phishing (+177 Prozent), Cyberbetrug (+40 Prozent) und Online-Anlagebetrug (+157 Prozent). Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Schaffhausen im Bereich des Strafgesetzbuchs rund 51 Prozent der angezeigten Delikte aufgeklärt.