Die Mobilisierung für Kinder von Eltern mit Suchterkrankung muss weitergehen. Dazu tragen auch immer mehr Kulturproduktionen bei. Nach Filmen wie Trinkerkinder, Platzspitzbaby oder Prinzessin wird nun der Dokumentarfilm «Löwenzahnkind» während und nach der Aktionswoche an mehreren Orten gezeigt. Der Film begleitet Jasmin, ehemalige Betroffene, auf ihrer Reise nach Portugal, wo sie ihren ehemals heroinabhängigen Vater besucht. Sie und weitere Betroffene erzählen ihre Geschichte und von Herausforderungen und Vorurteilen, mit denen betroffene Kinder konfrontiert sind. «Alkohol» ist das Thema und heisst auch das Theaterstück von Nina Langensand, die als Tochter eines von Alkoholkrankheit betroffenen Menschen eine behutsame Untersuchung über Verletzlichkeit, Abgrenzung, Kontrolle und dessen Verlust anbietet. Sowohl während wie auch nach der Aktionswoche sind weitere Produktionen zugänglich, wie zum Beispiel die französischsprachigen Tanzperformances der TacTic Dance Company (Al-Anon), die Podcast-Chroniken von Charlotte You, oder der Song «Wiiter» von Pedro (feat. Leyla Tetteh-Quaye).
Näher hinsehen und die Hand reichen – das kann die Bevölkerung tun
Diese Angebote sollen die Bevölkerung dazu ermutigen, die Augen offenhalten und dazu beizutragen, dass betroffene Kinder Halt und Unterstützung finden. Die Broschüre «Was kann das Umfeld tun?» gibt Anleitung, wie mit betroffenen Eltern und Kindern das Gespräch gesucht werden und wie man für betroffene Kinder da sein kann. Gleichzeitig wird gezeigt, welche Instanzen im Notfall helfen.