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Kultur
12.03.2024

«Wir sichern Stars in Town langfristig ab»

Das Stars in Town lockt jährlich rund 60 000 Besucher:innen in die Schaffhauser Altstadt. Neu gehört das Festival zum Verbund der Gadget abc Entertainment Group.
Das Stars in Town lockt jährlich rund 60 000 Besucher:innen in die Schaffhauser Altstadt. Neu gehört das Festival zum Verbund der Gadget abc Entertainment Group. Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24
Das Stars in Town schliesst sich neu dem Festival-Verbund der Gadget abc Entertainment Group an. Für die Besucher:innen ändert sich nichts: Die Organisation des Festivals bleibt bei Adrian Brugger und seinem Team in Schaffhausen.

Neue Wege für eine langfristige Sicherung des Festivals: Das Stars in Town schliesst sich dem Festival-Verbund der Gadget abc Entertainment Group an. An der Organisation und der Veranstaltungskultur ändert sich nichts. 

Synergien nutzen

«Wir diskutierten immer wieder, wie es in diesem Markt weitergehen kann», so Christoph Huber, der nicht nur Director Festivals & Events der Gadget abc Entertainment Group ist, sondern auch Verwaltungsratsmitglied der Stars in Town AG. «Der Zusammenschluss war folgerichtig.» Seit nun mehr als zehn Jahren pflegt das Stars in Town eine intensive Partnerschaft mit Gadget, unter anderem war Christoph Huber in den vergangenen zehn Jahren mitverantwortlich für das Booking.

Zum Festival-Verbund gehören weiter das OpenAir St.Gallen, das SummerDays Festival Arbon, das Seaside Festival in Spiez, Unique Moments im Landesmuseum Zürich und das Radar Festival in Zürich. 2020 schloss sich Gadget dem europäischen Branchenprimus CTS Eventim an. «Ein Festival ist ein Hochrisikogeschäft. Nach Corona hat sich dies verschärft», so Festivaldirektor Adrian Brugger zu den Beweggründen. «Zwangsläufig ging es darum zu entscheiden, mit wem wir in Zukunft weitergehen, um das Budget zu optimieren und vor allem um Synergien zu nutzen.» Durch die Aufnahme in die Gadget abc Entertainment Group erhält Stars in Town direkten Zugriff auf das umfassende Gadget-Netzwerk und profitiert vor allem bei Booking, Ticketing, Marketing und Sponsoring von den erweiterten Möglichkeiten. Umgekehrt stellt Stars in Town mit seiner regionalen Verwurzelung eine nachhaltige Verstärkung für die Gruppe dar. «Ein Netzwerk in diesem umdrängten Markt ist die richtige Richtung», meint auch Christoph Huber. «Mit Stars in Town haben wir eines der qualitativ besten Festivals der Schweiz gewonnen.»

«Das Stars in Town steht auf soliden Beinen, es war kein Zwang, das Festival zu verkaufen», so Adrian Brugger weiter. Doch mit Blick auf die mittel- und vor allem langfriste Planung, sei es ein vernünftiger Schritt. «Einerseits hat die aktuelle Marktsituation seit Corona damit zu tun, andererseits geht es darum, eine neue Generation zu lancieren.» Damit spricht er das Thema Nachfolgeregelung an. «Wir sichern Stars in Town langfristig ab.»

Für die Besucher ändert sich nichts

Die unternehmerische Eigenständigkeit und das künstlerische Profil des Festivals bleiben auch in Zukunft intakt. Adrian Brugger behält seine Beteiligung als Minderheitsgesellschafter bei Stars in Town bei und setzt seine Arbeit in unveränderter Funktion fort. Der Verwaltungsrat der Stars in Town AG setzt sich neu zusammen aus: Adrian Brugger (VRP), Christof Huber (Gadget), Cyrill Stadler (Gadget) und Ferdinand Krämer (CTS Eventim). Die bisherigen Verwaltungsräte Urs Peter Naef, Markus Höfler und Bernhard Klauser, ergänzt durch Alex Blunschi, langjähriger Moderator und Begleiter des Festivals, werden neu als Advisory Board weiterhin beratend zur Seite stehen.

Auch für Mitarbeitende, Crew, Besucher:innen und Partner:innen ändert sich nichts, wie die Verantwortlichen im Interview mit dem «Bock» nochmals betonen. Das Festival wird weiterhin von Schaffhausen aus vom Team um Festivaldirektor Adrian Brugger organisiert. «Es ist ein Schaffhauser Festival, das durch Schaffhauser realisiert wird.»

Weiter sei es nicht die Intention, die Veranstaltung zu vergrössern. «Die Besucher:innen werden gar nichts spüren. Wenn, dann dass noch mehr Qualität auf den Platz kommt.» Denn eines sei klar: «Unser Konzept basiert auf dieser Altstadt, das ist unser USP.»

Lara Gansser, Schaffhausen24