«Wenn zwei Teams auf Augenhöhe aufeinandertreffen, dann verspricht das immer ein spannendes Spiel zu werden», betont Nicki Neubauer, Trainer des VC Kanti. Und das war die Partie gegen Volley Lugano am Samstag allemal. Zweieinhalb Stunden lang lieferten sich die Volleyballerinnen ein hitziges Kopf-an-Kopf-Rennen. Nachdem die Schaffhauserinnen den ersten Matchball vergeben hatten, gelang es schlussendlich Lugano, sich im vierten Matchball mit 3:2 durchzusetzen (17:25, 25:22, 26:28, 25:21,18:16).
Hart umkämpft
«Es war ein sehr intensives, umkämpftes und vor allem langes Spiel», bestätigt Trainer Nicki Neubauer. Seine Mannschaft war besser ins Spiel gestartet, konnte den ersten Satz souverän mit 25:17 entscheiden. Doch je länger, je mehr kam bei Lugano Tempo ins Spiel, wodurch sich die Gastgeberinnen im darauffolgenden Satz durchsetzen konnten. Der dritte Durchgang zeigte sich als besonders umkämpft, ging nach über 30 Minuten schlussendlich aber ebenfalls zugunsten von Lugano aus. Doch die Schaffhauserinnen behielten einen kühlen Kopf und entschieden den vierten Satz für sich. Im Tiebreak entschied sich das Spiel schlussendlich zugunsten des Heimteams – dies, nachdem man nach zwei abgewehrten Matchbällen den ersten Matchball für seine Farben nicht nutzen konnte. «Am Ende waren wir natürlich enttäuscht, dass wir das Spiel trotz Chance nicht für uns entscheiden konnten», so Nicki Neubauer. Doch er sieht auch Gründe dafür: «Wir taten uns im Angriff über längere Zeit schwer, die richtigen Lösungen zu finden. Es wäre mehr dringelegen.» Dass mehr drinliegen kann, zeigte nämlich auch das erste Spiel der Best-of-Three-Serie, welches die Schaffhauserinnen eine Woche zuvor mit 3:1 vor Heimpublikum deutlich für sich entschieden hatten.
Lugano unter Druck setzen
Insbesondere Diagonalangreiferin Barbara Dapic und Jacqui Armer im Mittelblock zeigten am Samstagabend eine sehr gute Leistung. Darauf gilt es aufzubauen: «Wir müssen mit noch mehr Aggressivität aufschlagen, um Lugano gleich mit dem ersten Ball unter Druck zu setzen», so Nicki Neubauer zum Gameplan für das Spiel am Mittwoch. Das Ziel muss es sein, noch kompakter zu werden, was die Block-Abwehr betrifft. Weiter betont er die Relevanz der Aufschlagsqualität, um die schnellen Ballwechsel auf der Gegenseite zu unterbinden. «Es geht jetzt nur noch um Details», führt der Headcoach jedoch weiter aus. Dazu gehört unter anderem die Analyse der einen oder anderen Videosequenz. Ansonsten stand in den letzten Tagen die Regeneration im Vordergrund. «Der Samstag war wirklich sehr intensiv», sagt Neubauer. Nach einem freien Sonntag startete die Woche am Montag mit einem Krafttraining, heute stehen zwei Trainingseinheiten auf dem Programm und morgen ein kurzes Warm-up wie an jedem Spieltag. Der Partie am Abend blickt Nicki Neubauer optimistisch entgegen: «Wir hoffen, dass die Halle wieder so voll wie vor einer Woche ist. Das hilft sehr», sagt der Trainer weiter. «Die Fans sollen uns ins Halbfinale pushen – denn da wollen wir hin.» Das Spiel wird um 20 Uhr in der BBC-Arena Schaffhausen angepfiffen.
Ein Blick auf die weiteren Partien: Bereits erreicht wurden die NLA-Halbfinals von Neuenburg und Düdingen mit jeweils zwei Siegen, während das Spiel zwischen Aesch-Pfeffingen und VBC Cheseaux am Mittwoch ebenfalls in die dritte Runde geht.