In der Stadt Schaffhausen stehen derzeit insgesamt 19 Kindertagesstätten (Kitas) zur Verfügung, schreibt die Stadtkanzlei der Stadt Schaffhausen in einer Medienmitteilung. Davon verfügen neun Kitas über eine Betriebsbewilligung zur Aufnahme von Kindern im Vorschul- und Schulalter, während zehn Kitas lediglich für Kinder bis zum Schuleintritt zugelassen seien. Zusätzlich werden fünf Mittagstische betrieben, wovon vier städtisch und einer privat, jedoch von der Stadt finanziell unterstützt wird.
Fehlende Angebote erkannt
Im Bereich der familienergänzenden Betreuung, von Kindern ab drei Monaten bis zum Schuleintritt, könne die Nachfrage grundsätzlich gedeckt werden. Jedoch bestehe nach wie vor ein hoher Nachholbedarf bei den schulergänzenden Betreuungsangeboten in allen Quartieren der Stadt. Dieser Bedarf sei erkannt und werde nun Schritt für Schritt behoben.
Die Stadt setze dabei auf die etappenweise Umsetzung im Rahmen von Sanierungs- und Neubauprojekten gemäss der in der Schulraumplanung festgelegten Roadmap. Hierzu gehören die Erweiterung der Schulanlage Steig, die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Alpenblick, die Entwicklung der Schulanlage Zündelgut sowie das Kinderzentrum Geissberg. Im Weiteren werde die Erweiterung der Schulanlage Steingut mit einem Turnhallenbau und schulergänzender Betreuung angestrebt, sowie die Prüfung einer Erweiterung der Betreuungsangebote im Bereich des Schulhauses Emmersberg.
Mit der Umsetzung dieser Projekte strebe der Stadtrat bis 2033 gesamtstädtisch bei der schulergänzenden Betreuung eine Betreuungsquote von 35 Prozent an. Dies würde bedeuten, dass bis in zehn Jahren annähernd 75 Prozent aller Kindergarten- und Schulkinder Zugang zu einer ausserschulischen Betreuung haben.
Ausbau als vordringlich betrachtet
Die Entwicklung von flächendeckenden Tagesstrukturen wurde auch im Rahmen der Entwicklungsstrategie 2030 des Kantons Schaffhausen als Thema mit sehr hohem Handlungsbedarf und hoher Relevanz identifiziert, heisst es weiter. Daher sehe der Stadtrat die Realisierung des geplanten Ausbaus an Tagesstrukturplätzen als vordringlich an, sowohl aus gesellschafts- als auch aus bildungs- und wirtschaftspolitischer Sicht.
Neben dem Ausbau des räumlichen Angebots bei den Tagesstrukturen sei auch eine Neugestaltung der Finanzierung erforderlich. Die Vorlage des Stadtrats vom 12. Dezember 2023 zur Einführung von Betreuungsgutscheinen in der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung befinde sich derzeit in der politischen Beratung im Grossen Stadtrat. Diese sehe einen Systemwechsel von der objektbezogenen hin zur subjektbezogenen Unterstützung vor.