Die Hippotherapie ist Physiotherapie mit Hilfe eines Pferdes. Nur der Arzt kann die Hippotherapie verschreiben. Sie wird meistens mit einem Islandpferd durchgeführt, da diese eine spezielle Gangart mit dem Namen Tölt beherrschen. Beim Tölt besteht immer Bodenkontakt und dies ist ein Unterschied zu den anderen bekannten Gangarten wie zum Beispiel Galopp. Dadurch, dass immer Bodenkontakt besteht, ist diese Gangart sehr schonend für den Oberkörper. Der Reiter übt gleichzeitig auch das Gleichgewicht zu halten, was nicht für alle Menschen sehr einfach ist, um nicht vom Pferd zu fallen. Bei der Hippotherapie wird meistens nicht in der Halle geritten, sondern im Freien und dies auch bei Regen und Schnee. Darum lohnt es sich sehr, wetterangepasste Kleider anzuziehen. Die Hippotherapeuten sind Physiotherapeuten mit einer Weiterbildung. Die Hippotherapie wird meistens zu zweit durchgeführt: Während die Therapeutin oder der Therapeut sich um den Patienten kümmert, ist die andere Person fürs Pferd zuständig. Man kann die Hippotherapie nicht mit klassischem Reiten vergleichen, weil sie viel mehr eine medizinische Massnahme ist, aber verwechselnd ähnlich aussieht. Wer profitiert von einer Hippotherapie? Die Menschen, die eine Bewegungsstörung haben jeglicher Art oder auch Skoliosen, können davon sehr profitieren. Aber auch andere Krankheitsbilder können von der Hippotherapie Gebrauch machen. Sie wird meistens regelmässig einmal in der Woche und ausserhalb der Schul- beziehungsweise Arbeitszeiten durchgeführt. Hier in der Schweiz übernimmt die Invalidenversicherung oder die Krankenkasse die Kosten. Man erlebt, während man in der freien Natur herumreitet, manchmal auch spannende Sachen. Die Dauer einer Hippotherapiestunde beträgt circa eine halbe Stunde. In der Schweiz ist die Hippotherapie schwach aufgestellt, weil es nur circa hundertvierzig Stellen gibt. Da gibt es Nachholbedarf! Seit wann gibt es die Hippotherapie? Die Hippotherapie gibt es seit etwa fünfundzwanzig Jahren. Wo gibt es Hippotherapie noch? Die Hippotherapie gibt es noch in Deutschland und in Österreich, aber die Schweiz ist das einzige Land, in welchem Hippotherapie bezahlt wird.
Gesundheit
06.03.2024
Was ist Hippotherapie?

Adrian Klobucar nutzt selbst auch die Hippotherapie und geniesst die Zeit auf dem Islandpferd. Dabei wird er immer von zwei Betreuerinnen Ceverine Keller (l.) und Katrin begleitet.
Bild:
zVg./ Zoran Klobucar
Der 16- jährige Adrian Klobucar besucht die Schaffhauser Sonderschule und schreibt im Rahmen eines Schnupperpraktikums Berichte für den «Bock» über Themen, die ihn bewegen. Diese Woche dreht sich sein Artikel über um Hippotherapie.