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Handball
13.02.2024

Wegweisendes Heimspiel

Endlich wieder europäischer Spitzenhandball: Wie gegen Flensburg will die Equipe, angeführt von Captain Lukas Herburger, gegen Vojvodina vor Heimpublikum punkten.
Endlich wieder europäischer Spitzenhandball: Wie gegen Flensburg will die Equipe, angeführt von Captain Lukas Herburger, gegen Vojvodina vor Heimpublikum punkten. Bild: Sandro Stutz / Handball Feeling
Gegen den serbischen Meister Vojvodina starten die Kadetten Schaffhausen am heutigen Dienstag in die Hauptrunde der European League. Die Partie wird um 18.45 Uhr in der BBC-Arena angepfiffen. Ein Ausblick auf die nächste Etappe im europäischen Wettbewerb.

Während Cup und Meisterschaft bereits Fahrt aufgenommen haben, beginnt für die Kadetten Schaffhausen heute Abend auch im dritten Wettbewerb wieder der Spielbetrieb: Zum Auftakt in die Hauptrunde der European League empfängt die Equipe das serbische Team Vojvodina (Anpfiff 18.45 Uhr). 

In der Gruppe III kämpfen ausserdem die SG Flensburg Handewitt und das dänische Team Bjerringbro-Silkeborg um das Weiterkommen. Während der Gruppensieger direkt ins Viertelfinale einzieht, spielen die Gruppenzweiten und Gruppendritten in den Playoffs die vier anderen Viertelfinalisten aus. Das heisst: Einfach nicht Vierter werden, um weiterhin im Rennen zu bleiben. In der Gruppe III ist die Ausgangslage für alle Teams gleich, da alle mit jeweils zwei Punkten aus der Direktbegegnung der Gruppenrunde in die Hauptrunde eingezogen sind. «Flensburg ist sicherlich Topfavorit», so Teammanager David Graubner. «Die anderen Begegnungen werden auf Augenhöhe sein.» Eine grosse Herausforderung stellt die aktuelle Personalsituation der Schaffhauser dar: «Wir treten am Dienstag nicht in Bestform an, vor allem was den Rückraum betrifft.» Trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen, einschliesslich der Belastungen durch die EM, ist es der Mannschaft im 2024 bisher gelungen, alle Spiele zu gewinnen. «Ich will den Jungs ein riesiges Kompliment aussprechen. Wir holen die Punkte, die wir müssen.»  

Eindrückliche Mannschaft

Mit Vojvodina erwartet die Kadetten ein sehr unangenehmer Gegner, der sich über die Winterpause nochmals mit zwei serbischen Nationalspielern verstärkt hat. «Sie haben eine sehr gute und bewegliche Deckung», betont Trainer Hrvoje Horvat. «Unser Rückzugsverhalten muss perfekt sein, um die einfachen Tore zu vermeiden.» Dass Ariel Pietrasik aufgrund einer roten Karte aus dem Spiel gegen Elverum gesperrt ist und sowohl Joan Cañellas als auch Odinn Rikhardsson nach der Partie gegen Kreuzlingen noch angeschlagen waren, wird herausfordernd. «Vor allem in der Deckung werden wir so nicht unser gewohntes 5:1 spielen können.» Weiterhin fehlen neben Donat Bartok auch der am vergangenen Montag am Ellenbogen operierte Torben Matzken sowie Linksaussen Jost Brücker. 

Die letzte Begegnung zwischen den Kadetten und Vojvodina geht ins Jahr 2021 zurück (34:23-Heimsieg, 20:26-Auswärtsniederlage). «Die Mannschaft ist nicht mehr mit damals vergleichbar», betont Graubner. «Sie haben eine eindrückliche Truppe und sind sehr gut aufgestellt.» Knackpunkt am Dienstag wird die Defensive sein: «Wenn das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter funktioniert und wir so ins Tempospiel kommen, haben wir sicher eine Chance.» Prominentester Spieler von Vojvodina ist Petar Djordjic, der knapp zehn Jahre in der deutschen Bundesliga spielte und anschliessend zu Benfica Lissabon wechselte, bevor es ihn in sein Heimatland Serbien zog. «Wir freuen uns, vor unseren Fans um diese zwei wichtigen Punkte zu spielen», animiert Horvat das Schaffhauser Heimpublikum zur Unterstützung. 

Dänische Prominenz

Mit dem dänischen Team Bjerringbro-Silkeborg wird auch der zweite Hauptrundengegner die Schaffhauser vor eine schwierige Aufgabe stellen. «Bjerringbro ist eine sehr prominente und erfahrene Mannschaft», so David Graubner. Ein Schlüsselspieler im Kader ist sicherlich Rückraumspieler Rasmus Lauge, der mit Dänemark die Silbermedaille bei der EM gewonnen hat. Zudem sind Kreisläufer René Toft Hansen und Morten Olsen im Rückraum etablierte Grössen. 

Die letzte Direktbegegnung geht auf die Champions League Saison 2016/17 zurück – damals behielten die Dänen knapp die Oberhand. Mit Blick auf die bisherigen europäischen Resultate sowie den Stand in der dänischen Liga sollte aber auch Bjerringbro ein Gegner gleicher Kragenweite sein, wie Graubner ausführt. «Insgesamt ist die Mannschaft sehr schwierig einzuschätzen.» Das bedeutet: Drei Teams werden mit gleichen Chancen um zwei Plätze kämpfen. Was Graubner seiner Mannschaft für die bevorstehende Hauptrunde mitgibt: «Wir dürfen mit grossem Selbstvertrauen auftreten. In den letzten Jahren haben wir uns europäisch viel erarbeitet und uns gegen grosse Namen bewiesen – unter anderem damit, dass wir in dieser Saison Flensburg im Heimspiel geschlagen haben.» 

Überblick Hauptrunde European League

  • Dienstag, 13. Februar, 18.45 Uhr: Kadetten – Vojvodina, BBC-Arena Schaffhausen
  • Dienstag, 20. Februar, 18.45 Uhr: Bjerringbro-Silkeborg – Kadetten, Jysk Arena Silkeborg
  • Dienstag, 27. Februar, 18.45 Uhr: Kadetten – Bjerringbro-Silkeborg, BBC-Arena Schaffhausen
  • Dienstag, 5. März, 20.45 Uhr: Vojvodina – Kadetten, Sportska hala Slana Bara Novi Sad
Lara Gansser, Schaffhausen24