Wie apisuisse in einer Medienmitteilung schreibt, anerkenne die kleine Kammer mit der Annahme der Motion die Bedeutung der Wild- und Honigbienen und aller weiteren Bestäuber für die Natur sowie die Landwirtschaft in der Schweiz.
Breite Unterstützung
Die Motion wurde in der Herbstsession dieses Jahres von Peter Hegglin (Mitte) im Ständerat und von Delphine Klopfenstein Broggini (Grüne) sowie dem inzwischen zurückgetretenen Andreas Aebi (SVP) im Nationalrat eingereicht. Zahlreiche Parlamentarier:innen über alle Parteien hinweg hätten mitunterzeichnet. Die breite Unterstützung bestätige sich nun im Abstimmungsergebnis im Ständerat. Die Motion fordere den Bundesrat auf, nachhaltige Massnahmen zur Sicherung der Insektenbestäubung zu ergreifen und gegebenenfalls die noch fehlenden gesetzlichen Grundlagen dafür zu schaffen. Unter anderem soll der Bestäubungsbedarf und die Risiken ungenügender Bestäubung evaluiert sowie das Monitoring über den Zustand der Wild- und Honigbienenbestände gestärkt werden.
Ständerat nicht von Bundesrat überzeugt
Zwar äusserte der Bundesrat vor der Abstimmung Bedenken wegen der Kostenfolge bei einer Annahme, jedoch bestätigt auch er den Handlungsbedarf, heisst es in der Medienmitteilung. Die Landesregierung wolle die Anliegen der Motion aber im Rahmen bereits bestehender Mittel umsetzen und empfahl daher ihre Ablehnung. Der Ständerat sei von der Argumentation des Bundesrates nicht überzeugt gewesen und folgte dem Motionär Peter Hegglin, der in seinem Votum die Bedeutung der Bestäubung für die Natur und die Landwirtschaft unterstrich. Letztere sollte in ihren Bemühungen für den Insektenschutz zusätzlich gefördert werden.
Apisuisse, der Schweizerische Imkereidachverband, begrüsse die Entscheidung des Ständerats und hofft, dass sich auch der Nationalrat diesem Votum mit der gleichen Überzeugung anschliessen werde. Denn die Insekten, insbesondere Bienen, spielen eine entscheidende Rolle in der Bestäubung von Pflanzen, so apuisuisse: Was sowohl für die Sicherung der Nahrungsmittelproduktion wie auch die Erhaltung der Artenvielfalt von zentraler Bedeutung sei.