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Gast-Kommentar
Auto & Mobil
19.12.2023

Fahrt im rauen Wind

Bild: zVg.
Robin Dossenbach, Präsident ACS Schaffhausen, äussert sich in seiner Kolumne über den rauen Wind, den die Automobilbranche immer wieder spürt.

In seinen «Geburtsjahren» Ende des 19. Jahrhunderts wehte dem Automobil ein rauer Wind entgegen. Es wurde als Teufelsmaschine angesehen und es musste sich seinen Platz in der Gesellschaft regelrecht erkämpfen. So wurde zum Beispiel im Bündnerland das Automobil von 1900 bis 1925 sogar kurzerhand verboten. Nicht aber in der restlichen Schweiz, denn da waren unter anderem unsere Vorfahren des ACS mit dem Aus- und Weiterbau des Strassennetzes sowie dessen Infrastruktur beschäftigt. So kam es, dass um 1920 schon ein solides Netz an Strassen erschaffen wurde. Heute setzt sich der Club nach wie vor für die Mobilität ein.

Doch was früher miterschaffen wurde, muss heute mit aller Kraft beschützt werden! Denn der neue Trend, heisst: Paris Agreement, Klimaneutralität oder CO2-Ausstieg. Worte, die heute als Marketingbegriffe getarnt Unternehmen und Städte sauber aussehen lassen können. So wird unter dem Deckmantel des Klimaschutzes versucht, den motorisierten Individualverkehr mit dem Reduzieren von Parkmöglichkeiten aus der Stadt zu verbannen und mit Schikanen auf der Strasse die Fahrzeuge in die Garagen zu zwingen. Für viele Bewohner unserer Schweiz, liegen Bereiche wie Arbeiten, Wohnen, oder Einkaufen weit auseinander. Diese Strecken können ohne Auto in zumutbarer Zeit oft gar nicht bewältigt werden. Durch die immer neuen Hindernisse werden die lokalen Geschäfte in der Stadt immer weniger besucht. Die Leidtragenden dieser Situation sind die Unternehmer, welche so ihre Kunden an die Einkaufszentren und Onlineplattformen verlieren, welche mit etlichen Parkmöglichkeiten und Paketdienstleistern die Kunden aus der Stadt locken. So wird billigend in Kauf genommen, dass ganze Existenzen in Gefahr gebracht werden und die Schweizer Wirtschaft auf dieser Hetzjagd gegen das Automobil geschwächt wird. Dabei bemüht sich die Mobilitätsbranche schon seit Jahrzehnten, nachhaltigere und effizientere Technologien zu entwickeln. Was in den letzten Jahren etliche Male erfolgreich bewiesen wurde! So steht der ACS auch heute noch dafür ein, das Erbe, welches von unseren Gründern miterschaffen wurde, zu schützen, es weiterzuentwickeln und unsere Schweiz auch in Zukunft «mobil» weiter mitzugestalten… In Schaffhausen, hoffentlich bald mit einer 2. Tunnelröhre durch den Fäsenstaub. Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und auch im neuen Jahr stets eine sichere und gute Fahrt.

Schaffhausen24