Die junge Influencerin Zoe begibt sich für ihren Blog gemeinsam mit ihren beiden kleinen Brüdern auf eine Zugreise. Während der Fahrt begegnen sie den verschiedensten Menschen – von Agenten über Macarena-tanzende Omas bis zur Popsängerin. Mit «Das Leben ist (k)ein Pony Bahnhof» präsentiert das Jugendtheater im Central (JTiC) das erste Stück unter der Leitung von Rahel Roy. Beim Probenbesuch des «Bock» berichten die Regisseurin sowie die zehn Schauspielerinnen und Schauspieler von dem Gemeinschaftswerk.
Improvisation als Grundlage
«Wir durften so gut wie alles selbst gestalten», erzählt Anna Obrecht Sanchez, welche im Stück die Rolle der Influencerin spielt. Wie Rahel Roy ausführt, sei dies für sie ein wichtiger Aspekt beim Jugendtheater. «Die Figuren, Themen und Textpassagen stammen von den Jugendlichen.» Aus Improvisationen in den Proben hat die Theaterleiterin das Stück geschrieben. Was hinter dem Titel steckt? – Ein Mix zwischen den beiden Redewendungen «Das Leben ist kein Ponyhof» und «Das Leben ist ein Bahnhof». Die Regisseurin erklärt: «Die Jungen merken, dass im Leben nicht immer alles ‹gechillt› ist, in ihren Köpfen schwirren Gedanken zu den Themen Klimawandel oder Familiengründung umher.» Zudem wird im Stück das Leben mit einem Bahnhof verglichen: «Man kann entscheiden, in welchen Zug man steigt, wo man hinfährt und wann man umsteigt.»
Gesang und Tanz integriert
Das Ensemble besteht aus fünf Jungen und fünf Mädchen zwischen 10 und 19 Jahren. «Die meisten davon spielen schon seit vielen Jahren im Jugendtheater», so Rahel Roy, welche die Theaterschule Anfang des Jahres gemeinsam mit Pascal Holzer übernahm. «Zu Beginn investierten wir viel Zeit ins Kennenlernen und Herausfinden, wer welche Talente hat und was sich die Jugendlichen wünschen.» So sei ein Wunsch gewesen, eine Showeinlage mit Gesang und Tanz ins Stück zu integrieren. «Da klatscht das Publikum jedes Mal mit, das finde ich super», sagt Lea Lerch, welche neben der Rolle als Popsängerin die Frühaufsteherin, eine Agentin und das Superhirn spielt.