100 Kilometer durch die Sahara – dieser Herausforderung stellte sich der Schaffhauser Roberto Maggi. Vom 28. Oktober bis 4. November nahm er am Etappenlauf «100km del Sahara» durch die tunesische Wüste teil. Mit seiner Endzeit von 8:49 Stunden erreichte er den ersten Rang in der Gesamtwertung. Im Gespräch mit dem «Bock» berichtet der ambitionierte Hobbyläufer von der Erfahrung, bei 35 Grad durch die Wüste zu laufen, den schmerzhaften Blasen an den Füssen sowie dem geselligen Leben im Zeltlager.
Keine spezifische Vorbereitung
Dem Laufsport verfallen ist Roberto Maggi im Jahr 2009. Bis auf den Unterbruch von zweieinhalb Jahren nahm der Läufer der WhatsApp Runners Schaffhausen in dieser Zeit regelmässig an Wettkämpfen teil. 2010 finishte er seinen ersten von mittlerweile 15 Marathons (42,195 Kilometer).
Was hat den 52-Jährigen dazu bewogen, sich nach zahlreichen Strassen- und Trailläufen nun auf das Abenteuer im Wüstensand einzulassen? «Ich mache keinen Marathon zweimal», erzählt er. So nahm er im Februar dieses Jahres am «Maratona sulla sabbia», einem Strandmarathon in Italien, teil. Schnell entfachte seine Begeisterung für das Laufen auf Sand und er befasste sich weiter mit dem «Projekt Wüste». «Ich kannte sowohl Zitoway, den italienischen Veranstalter des Sahara-Marathons, sowie Carlos Ultrarun, der auf Instagram darüber berichtet hatte, und adventure-travel.info», erzählt er. Kaum war er zurück in der Schweiz, meldete er sich an.
Spezifisch vorbereitet hat sich Roberto Maggi nicht. «Wichtig war mir einzig, dass ich Trailläufe und mehr Höhenmeter ins Training einplante. Zudem baute ich mehr langsame Einheiten ein.» 50 bis 60 Kilometer läuft er pro Woche, viele davon mit seinen Laufkolleginnen und -kollegen von den WhatsApp Runners.
Vier Tage, fünf Etappen
Acht Monate später war es so weit: Am Freitag, 27. Oktober, reiste Roberto Maggi nach Mailand, wo sich die gesamte Gruppe tags darauf mit dem Veranstalter traf und gemeinsam nach Tunesien flog. Von Tunis ging es weiter nach Hammamet und am Sonntag stand die lange Reise in die Oasenstadt Douz auf dem Programm. «Am Montag wurden wir von dort mit mehreren 4x4-Fahrzeugen ins Camp beim Mont Tembaine gebracht», erzählt der Sportler. Im dortigen Wüstencamp befand sich in den kommenden vier Tagen das Zentrum des «100km del Sahara», übernachtet wurde in komfortablen Zelten.