Die Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Schaffhausen und der südbrasilianischen Stadt gründet auf der Auswanderung von mehreren Schaffhauser Armutsflüchtlingen vor rund 170 Jahren, schreibt die Staatskanzlei des Kanton Schaffhausen in einer Medienmitteilung. In der Hoffnung auf ein besseres Leben hätten sie sich von mehreren Schaffhauser Gemeinden aus auf nach Brasilien gemacht und wurden zu Mitgründer:innen der Stadt Joinville. Heute zählt die Stadt rund 600’000 Einwohner:innen. Seit 2008 legen der Kanton Schaffhausen und die Stadt Joinville alle vier Jahre die Schwerpunkte und Prioritäten der Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur, Bildung und Dokumentation sowie Wirtschaft und Umwelt fest.
Brasilianische Delegation in Schaffhausen
Die Unterzeichnung sei im Rahmen einer Videokonferenz erfolgt, welche der Regierungsrat, vertreten durch Regierungspräsident Dino Tamagni, Regierungsrat Patrick Strasser und Vize-Staatsschreiber Christian Ritzmann, zum Anlass nahm, sich erstmals direkt mit dem seit 2021 amtierenden Bürgermeister Joinvilles auszutauschen. Die Stadt Joinville liess sich zudem unter der Leitung von Guilherme Augusto Heinemann Gassenferth, Sekretär für Kultur und Bildung, mit einer Delegation vor Ort in Schaffhausen vertreten.
Weg frei für weitere Projekte
Mit der Unterzeichnung des neuen Umsetzungsprogrammes sei der Weg für zahlreiche weitere Projekte wie die gemeinsame Durchführung von Ausstellungen und Konzerten, die Erstellung von Unterrichtsmaterial aufgrund der Auswanderungsgeschichte oder die Überprüfung gemeinsamer Interessen innerhalb der Innovationsökosysteme des Kantons Schaffhausen und der Stadt Joinville geebnet worden. Operativ zeichne sich der Verein Partnerschaft Schaffhausen-Joinville (VPSJ) mit zwei Partnerkomitees in Joinville für die Umsetzung der Projekte verantwortlich. Der VPSJ war mit Präsidentin Jeanette Grüninger und den beiden weiteren Vorstandsmitgliedern Hans-Jürg Fehr und Peter Baumer bei der Unterzeichnung vertreten, heisst es in der Medienmitteilung weiter.