An Bord der MS Arenenberg herrscht in dieser Wintersaison orientalisches Ambiente. Vom 15. November bis und mit 10. März legt das Kursschiff an der Schifflände Schaffhausen an – umfunktioniert zu einem Pop-up-Restaurant. Unter dem Motto «Ahlan Habibi by Moses» kann man dort in die Welt der levantinischen Küche eintauchen. Sämtliche Rezepte tragen die Handschrift des berühmten Kochs Moses Ceylan.
Die Piraten stecken dahinter
Taboulé, Kibbeh, Falafel oder orientalisches Fondue – die Schaffhauser:innen dürfen sich auf etwas Neues einlassen. Seit Frühling 2023 ist die kochpiraten gmbh für die Bordgastronomie der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) zuständig. «Unsere Saison endet Ende Oktober», so Geschäftsführer Renato Blättler. «Da einige unserer Mitarbeitenden einen Jahresvertrag haben, entschieden wir uns dafür, über den Winter etwas zu initiieren, das die Auslastung sicherstellt.» Für die operative Leitung ist Phil Tepperwien zuständig.
Gekocht wird nach den Rezepten von Moses Ceylan, der seine Wurzeln in der aramäischen Küche hat. Moses war lange Zeit als Küchenchef im Hotel Einstein in St. Gallen tätig. Mit seinen 18 GaultMillau-Punkten und zwei Michelin-Sternen zählt er zu den erfolgreichsten Köchen der Schweiz. Und auch wenn Moses persönlich nicht anwesend sein wird auf dem Schiff: «Die Gerichte haben alle seine Handschrift», betont Renato Blättler.
Vom Lunch bis zum geselligen Abend
Geöffnet ist «Ahlan Habibi by Moses» jeweils von Mittwoch bis Sonntag, gut 80 Sitzplätze bietet der Innenraum des Schiffs. Zum schnellen Mittagessen lädt «Ahlan Habibi by Moses» mit einer Orient-Bento-Lunchbox ein. Bento kommt aus dem Japanischen, wie die beiden Initianten erklären. «Vorspeise, Hauptspeise und Dessert werden auf einem Teller beziehungsweise Tablett serviert.» 21 Franken kostet die Variante mit Fleisch, 19.60 Franken die vegane Version.
Abends können die Gäste à-la-carte bestellen. Bei den Hauptgängen gilt «sharing ist caring», was bedeutet, dass die Gerichte mitten auf den 2,80-Meter langen Tischen platziert und geteilt werden. «Essen hat in diesem Kulturkreis nochmals eine ganz andere Bedeutung», führt Renato Blättler aus. «Man kann es quasi als levantinische Tavolata bezeichnen.» Im Vordergrund stehe, dass die Gäste einen geselligen Abend in angenehmer Atmosphäre verbringen. «Bei uns soll man gemütlich drei oder vier Stunden zusammensitzen und jederzeit nachbestellen können», so Phil Tepperwien. Neben diversen orientalischen Köstlichkeiten ist das arabische Fondue ein spezieller Hit. «Das kann man sich vorstellen wie ein Fondue Chinoise mit sehr intensiven levantinischen Gewürzen.»