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14.11.2023

Es sind «bim nöcherluege» Italiener

Sorgten sich um die rund 300 Gäste: Alfredo Longhitano mit seiner Crew hatten viel Arbeit, aber auch sichtlich Spass.
Sorgten sich um die rund 300 Gäste: Alfredo Longhitano mit seiner Crew hatten viel Arbeit, aber auch sichtlich Spass. Bild: Gabriella Coronelli, Schaffhausen24
Vergangenen Samstag fand zum 52. Mal das «Festa Siciliana» statt. Das sizilianische Fest ist für viele italienische Schaffhauser:innen fester Bestandteil ihres Jahresprogrammes. In der eigentlichen Familienzusammenkunft ging es fidel, lustig und laut zu.

«Goots im Städtli usnahmswiis fidel und lschtig zue, sinds bim Nööcherluege sicher Italiener», heisst es im Lied von Dieter Wiesmann «Blos e chlini Stadt». Den Textzeilen zufolge sollen Anfang der 1970er-Jahre insbesondere Italiener:innen für lustige und fidele Momente im Munotstädtli gesorgt haben. Obschon das als Hymne von Schaffhausen bekannte Lied mittlerweile über 50-jährig ist, scheint es in gewissen Passagen noch immer topaktuell zu sein. Am vergangenen Wochenende sorgten im Reckensaal von Thayngen rund 300 Besuchende tatsächlich für lustige und fidele Momente. Indes fanden nicht nur Italiner:innen den Weg zum lautstarken Anlass. Vereinzelt waren auch Gäste anwesend, die ursprünglich nicht aus unserem südlichen Nachbarland stammen. Vom Neugeborenen bis zur Nonna: Gefeiert, getanzt und gesungen wurde den ganzen Abend lang. 

Bereits zum 52. Mal

Genaue Angaben sind bezüglich der Gründung des organisierenden Vereins des Festes nicht mehr nachvollziehbar. Es muss Mitte der 1960er-Jahre gewesen sein, als sizilianische Immigranten den Verein «Famiglia Siciliana Schaffhausen» gründeten. Wohl um die Gemeinschaft im Gastland Schweiz zu stärken, um sich mit Gleichgesinnten in der Muttersprache zu unterhalten und um Traditionen aus dem Heimatland gemeinsam zu zelebrieren. «Viele sind zwischenzeitlich verstorben. Die jüngere Generation ist hier so gut integriert, dass die ursprünglichen Beweggründe eines solches Festes nicht vordergründig sind», erzählt Alfredo Longhitano. Der Präsident zeigte sich am späteren Abend zufrieden mit dem Verlauf des Festes und freute sich, dass so viele Gäste den Weg nach Thayngen fanden.

Das etwas grössere Familienessen

Kulinarisch wie auch musikalisch beruhte alles auf den Traditionen der grössten italienischen Insel. Von der Pasta al Sugo di Salsiccia zum bekannten sizilianischen Dessert, dem Cannolo, bis hin zum von der sizilianischen Sonne gereiften Rotwein. Die gebürtige Sizilianerin Maria Da Vinci sowie die Musik- und Showband Vulcano heizten musikalisch ordentlich ein. Es wurde lauthals mitgesungen und getanzt. «Es wäre schön, wenn dieses traditionelle Fest noch viele Jahre weitergeführt wird», wünscht sich Alfredo Longhitano. Er liess durchblicken, dass im Vorstand die nächste Generation in den Startlöchern sei und entsprechend einer Weiterführung des Anlasses nichts im Wege stehen sollte. In diesem Sinne: Ci vediamo bei der nächsten «Festa Siciliana». 

  • Der 15-jährige Pablo kam mit seinem älteren Bruder Moreno aus Winterthur zum Fest. Bild: Gabriella Coronelli, Schaffhausen24
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  • Nadia Lagona und Rouven Hauser genossen den Abend. Sie erzählte, dass ihr Vater seit über 50 Jahren Mitglied des Vereins ist. Bild: Gabriella Coronelli, Schaffhausen24
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  • Ferdinando und Palma Alaggia wohnen seit fast 50 Jahren in Thayngen und sind Stammgäste bei der «Festa Siciliana». Bild: Gabriella Coronelli, Schaffhausen24
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  • Rosaria Berenati war mit Familienangehörigen da. Sie freute sich insbesondere, dass sich am Fest auch ihr Göttibueb Manuel blicken liess. Bild: Gabriella Coronelli, Schaffhausen24
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  • Die Gruppentänze gehören zu jedem italienischen Fest dazu. Bei lauter Musik gemeinsam tanzen sorgt für gute Laune. Bild: Gabriella Coronelli, Schaffhausen24
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  • Diese Gruppe junger Leute nahm sich eine Verschnaufpause an der frischen Luft. Bild: Gabriella Coronelli, Schaffhausen24
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  • Peter und Claudia Bolli waren mit ihren Kindern Ilenia und Nevin da. Grossmutter Mägi Känzlin ist regelmässiger Gast des Anlasses. Bild: Gabriella Coronelli, Schaffhausen24
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  • Gehört zu Sizilien wie das Koloseum zu Rom: Cannoli. Die Zubereitung der beliebten Nachspeise aus einer frittierten Teigrolle mit süsser Füllung ist aufwändig. Bild: Gabriella Coronelli, Schaffhausen24
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Gabriella Coronelli, Schaffhausen24