Am vergangenen Wochenende wählten die Schweizer Stimmberechtigten die neue Legislative auf Bundesebene. Generell rückt das Parlament nach rechts. Ernüchterung herrscht bei den Grünen: der Wähleranteil liegt neu unter der zehn Prozent-Marke. Für Schaffhausen ändert sich bezüglich der Sitzverteilung in der grossen Kammer nichts. Diese werden weiterhin von Martina Munz (SP) und Thomas Hurter (SVP) besetzt. Martina Munz wurde mit 17 316 Stimmen gewählt. Der SVP-Politiker Thomas Hurter mit 21 425. Somit teilen sich für Schaffhausen SP und SVP weiterhin jeweils einen Sitz im Nationalrat.
Weiterer Wahlgang notwendig
Hannes Germann, Parteikollege des wieder gewählten Thomas Hurter, bleibt weiterhin im Stöckli. Nur der SVP-Politiker schaffte auf Anhieb das absolute Mehr von 13 939 Stimmen. Mit 15 490 Stimmen bleibt Hannes Germann für weitere vier Jahre in Bundesbern. Der andere bisherige Ständeratskandidat, Thomas Minder (parteilos), konnte diese Hürde nicht nehmen und erhielt 12 045 Stimmen. Dies waren 1411 Stimmen weniger als diejenigen, die Simon Stocker (SP) erreichte. Nina Schärrer (FDP) erhielt 6152 Stimmen, Lisa Brühlmann (Junge Grüne) 5093 Stimmen.
Zweiter Sitz im Stöckli
Simon Stocker, welcher sich für den zweiten Wahlgang am 19. November zur Wahl stellt, teilte der Redaktion in einem Telefongespräch mit, dass er immer noch überwältigt über das Resultat sei. «Die Menschen wollen offensichtlich einen Wechsel, ich gehe zuversichtlich in den zweiten Wahlgang.» Auch Nina Schärrer (FDP) informierte in einer Stellungnahme, dass sie beim zweiten Wahlgang antritt. «Das Wahlresultat beweist: Schaffhausen ist bereit für einen Generationenwechsel im Ständerat», so die Kandidatin. Der Drittplatzierte Thomas Minder (parteilos) informierte die Redaktion, dass auch er mit einem guten Gefühl beim zweiten Wahlgang antrete. «Der Kanton Schaffhausen ist ein bürgerlicher Wirtschaftskanton und soll auch zukünftig so geprägt bleiben.» Medienberichten zufolge stellt sich Lisa Brühlmann (Junge Grüne) für den zweiten Wahlgang nicht mehr zur Verfügung. Leider konnte bei den Jungen Grünen bis Redaktionsschluss niemand erreicht werden.