Die Moche-Kultur, auch als Mochica-Kultur bekannt, war eine präkolumbische Zivilisation, die in der nördlichen Küstenregion des heutigen Peru zwischen dem 1. und 8. Jahrhundert nach Christus blühte. Die Moche sind für ihre beeindruckende Keramik, wie zum Beispiel die Gabelhalsflasche, ausgefeilte Architektur und ihr komplexes soziales System bekannt. Zudem entwickelte diese Kultur in dieser Wüstenregion umfangreiche Bewässerungssysteme und betrieb fruchtbare Landwirtschaft. Nach rund 700 Jahren ging die Kultur wieder unter. Ob dies mit dem Wetterphänomen El Niño und den darauffolgenden massiven Überschwemmungen zusammenhing, ist bislang nicht restlos aufgeklärt worden.
Internationaler Charakter
Sie war zweifellos eine der herausragenden präkolumbischen Zivilisationen in Südamerika. Ihre künstlerischen Errungenschaften und religiösen Praktiken sind bis heute von grossem Interesse für Archäologen und Historiker und sie tragen zur reichen kulturellen Vielfalt Perus bei. Diese wunderbaren, gut erhaltenen Schätze werden derzeit im Museum zu Allerheiligen ausgestellt. Die Moche-Ausstellung habe internationalen Charakter, sagen Museumsdirektorin Katharina Epprecht und der zuständige Kurator Werner Rutishauser, der ein unglaubliches Wissen über die damalige Kultur besitzt. Ein Grossteil der über 200 Objekte, die bis zum 28. April ausgestellt sind, stammt aus der Sammlung Ebnöther, ergänzt durch Leihgaben in- und ausländischer Museen.