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Gesellschaft
05.10.2023

Im Herbst spriesst es unterirdisch

Für die Bestimmung des richtigen Standortes der Rosen kann eine fachmännische Beratung beansprucht werden.
Für die Bestimmung des richtigen Standortes der Rosen kann eine fachmännische Beratung beansprucht werden. Bild: zVg. / Hauenstein
Mit dem Fallen der Blätter im Herbst ist die Gartenarbeit noch nicht getan. Insbesondere bei Rosen und Stauden sind bestimmte Massnahmen vorzunehmen, um sie auf die Kältephase vorzubereiten. Denn unter der Erde tut sich während dieser Zeit einiges.

Vor rund zwei Wochen hat er offiziell angefangen. Der Herbst ist in der Schweiz eingezogen. Mit den sinkenden Temperaturen tritt die Natur in ihre Ruhephase. Stauden, Sträucher und Bäume lassen ihre Blätter fallen und fokussieren sich auf das Wurzelwachstum. Gerade bei den hierzulande sehr beliebten Rosen- und Staudengewächsen gibt es einige Dinge zu beachten, um diesen Prozess zu unterstützen.

Hart im Nehmen

Als winterhart bezeichnet man Pflanzen, welche ohne Probleme die Kältemonate im Freien überstehen. Zu dieser Kategorie gehören auch Rosen und Stauden. Ihre Beständigkeit ist einer ihrer vielen Vorteile. Ein weiterer ist ihre lange Blütezeit. So schmücken gewisse Stauden- und Rosenarten bis zum ersten Frost die heimischen Gärten in den unterschiedlichsten Farben. Ist das Ende der Blütezeit dennoch erreicht, ist beim Zurückschneiden der Sträucher Zurückhaltung geboten. «Bei den meisten Rosenarten genügt es, die Triebe bis etwa zur Hälfte abzutrennen», erklärt Gartenexpertin Elisabeth Hoch vom Hauenstein Gartencenter in Rafz. Ansonsten drohen den Pflanzen Erfrierungen. «Erst im Frühling müssen diese, für ein optimales Austreiben, auf drei bis fünf Augen zurückgeschnitten werden, je nach Sorte.» Stauden bieten das optimale Überwinterungsquartier für Nützlinge. Die in ihnen übriggebliebenen Samenhülsen sind ausserdem eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel. Am besten sollte man daher ihre Stängel einfach stehen lassen, da sie zudem ebenfalls als Kälteschutz für die Pflanzen fungieren. Im Frühling folgt dann der Rückschnitt.

Spezifische Herbstdünger verstärken bei ihrer Anwendung die Frosthärte von Pflanzen. Bild: zVg. / Hauenstein

Wachstums-Booster

Damit Rosen und Stauden über die kalte Jahreszeit zumindest unterirdisch richtig gedeihen, ist die Verwendung eines Herbstdüngers ratsam. Er verstärkt das Wurzelwachstum, reguliert durch seinen hohen Kaliumanteil die Wasserversorgung in den Pflanzen und verstärkt somit ihre Frosthärte. Der Herbst ist aber nicht nur für den Erhalt von Rosen und Stauden essenziell, er ist auch die ideale Jahreszeit, um winterharte Pflanzen zu setzen. «Die beste Pflanzzeit für Stauden ist von September bis Oktober», so die Expertin Elisabeth Hoch. «Rosen können sogar bis Ende November ohne weiteres angepflanzt werden». Nicht jeder Platz im Garten ist jedoch für alle Rosen- und Staudentypen geeignet. Rosen bevorzugen sonnigere Standorte. Stauden wiederum gedeihen je nach Sorte am besten unter ganz heissen, trockenen oder schattigen Gegebenheiten. Aufgrund der grossen Unterschiede wird am besten vor der Bepflanzung des eigenen Gartens eine fachmännische Beratung beansprucht. Spätestens im Frühling gibt es für die getane Arbeit zur Belohnung eine bunte Blütenpracht.

Adina Martinelli, Schaffhausen24