Bereits seit 2014 öffnet die reparierBar einmal im Monat ihre Türen. Der aktuelle Standort: Zur Stahlgiesserei 15B in Schaffhausen. Wenn ein Gegenstand defekt ist, sind die freiwilligen Helfer:innen zur Stelle. Unter dem Motto «Hilfe zur Selbsthilfe» reparieren sie für und zusammen mit der Kundschaft. Dabei spielt die Art des Objekts keine Rolle, denn in der Bar engagieren sich Spezialist:innen aus jedem Bereich.
Die Wichtigkeit des Reparierens
Das Konzept der reparierBar ist simpel. Hilfesuchende betreten die Bar und schreiben sich in eine Liste ein. Schon kann das Reparieren beginnen. «Die Idee dahinter ist, dass die Kundschaft etwas lernt und kleinere Reparaturen beim nächsten Mal eigenständig übernehmen kann», erzählt Giorgio Tschanen, Mitgründer der reparierBar. «Ich flickte zu Hause meine Geräte immer selbst und mir gefiel die Reparatur-Kultur so sehr, dass die Idee einer offenen Werkstatt dieser Art aufkam.» Auch Martin Schwarz hilft bei dieser Organisation mit und hält viel von der Instandhaltung alter Geräte. «All die Materialien auf unserer Welt existieren begrenzt und die Gesellschaft ist darauf angewiesen, diese wieder zu verwenden», argumentiert der fleissige Helfer. «Elektronische Geräte, wie Handys oder IPads, gehören zu den schlimmsten Gegenständen bei der Reparatur. Die Hersteller legen viel Wert auf das Aussehen und die Funktionen. Doch an die Nachhaltigkeit verschwendet niemand einen Gedanken. Die Wirtschaft ist kurzfristig und nur auf den finanziellen Gewinn ausgerichtet.»
Soziale Kontakte fördern
Bei diesem Projekt steht aber nicht nur die Wiederherstellung im Vordergrund, sondern auch der soziale Aspekt. Neben den verschiedenen Stationen befindet sich auch eine Bar im Raum. Mit Kaffee, Gipfeli und Kuchen bietet sie einen Ort für neue und alte Begegnungen. «Oft knüpfen die Gäste hier auch neue Kontakte während der Reparatur», erklärt Martin Schwarz. «Das ist auch das Ziel dieser Kombination der reparierBar.»