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Gesellschaft
04.10.2023

Einbrechern das Handwerk legen

Im Fall der Fälle: Bewahren Sie Ruhe und verständigen Sie sofort die Polizei. Vor Eintreffen der Beamt:innen, sollte im Ernstfall das Betreten des Einbruchsorts vermieden werden.
Im Fall der Fälle: Bewahren Sie Ruhe und verständigen Sie sofort die Polizei. Vor Eintreffen der Beamt:innen, sollte im Ernstfall das Betreten des Einbruchsorts vermieden werden. Bild: zVg. / Schaffhauser Polizei
Dass sich Einbrüche während der kommenden Herbst- und Wintermonate häufen, ist generell bekannt. Privatpersonen können dennoch einige Vorkehrungen treffen, um ihr Hab und Gut bestmöglich vor solchen zu bewahren.

Die Tage werden kürzer und die Nächte umso länger. Eingebrochen wird prinzipiell das ganze Jahr hindurch. Im Schutze der Dunkelheit während der Herbst- und Wintermonate vermehren sich jedoch solche Delikte. Peter Keller, Kriminaltechniker der Schaffhauser Polizei, beschäftigt sich bei seiner täglichen Arbeit mit dem Hergang solcher Tatbestände und erklärt, wie sich Privatpersonen am besten vor Einbrüchen schützen.

Präventive Massnahmen ergreifen

Zwischen 10 und 22 Uhr in Wohnsiedlungen sowie während 21 bis 6 Uhr im Gewerbegebiet ereignen sich die meisten Einbrüche. Wann und wo als nächstes zugeschlagen wird, lässt sich nie vorhersagen. Die Schaffhauser Polizei macht es sich zur Aufgabe, sämtliche Vorfälle zu analysieren und darauffolgend entsprechende Präventionsmassnahmen einzuleiten. Diese beinhalten beispielsweise die Erhöhung von Patrouillentätigkeiten in besonders anfälligen Regionen. Doch auch Privatpersonen können einige Schritte vornehmen, um Einbrüchen vorzubeugen. «Vermitteln Sie nach aussen das Gefühl, dass sich stets jemand zu Hause befindet», erklärt Peter Keller. Die Polizei bezeichnet dies als organisatorische Massnahme. «Lassen Sie Licht im Dunkeln eingeschaltet, beauftragen Sie in den Ferien Nachbarn mit dem Leeren des Briefkastens, vermeiden Sie das Verstecken von Schlüsseln unter Türmatten oder Blumentöpfen und schliessen Sie Wohnungstüren auch bei Anwesenheit immer ab.» Für zusätzliche Sicherheit sorgen sogenannte baulich-technische Massnahmen wie das Anbringen von Alarmanlagen, abschliessbaren Fenstergriffen oder Zusatzriegeln für Fenster und Türen. Im Kanton wohnhafte Personen können diesbezüglich von einer kostenfreien, neutralen Beratung seitens der Schaffhauser Polizei profitieren. «Um uns einen Überblick vor Ort verschaffen zu können, vereinbaren wir jeweils einen Besichtigungstermin mit interessierten Personen», so der Kriminaltechniker. «Haben wir Schwachstellen gefunden, leiten wir Ihnen anschliessend unsere Erkenntnisse in Form eines Berichts weiter.»

Im Ernstfall

Präventivmassnahmen sind das eine, doch wie verhält man sich optimal im Fall der Fälle? Ist ein Einbruch vorgefallen, bewahren Sie Ruhe und kontaktieren Sie sogleich die Polizei. Für die Aufklärung eines solchen Delikts ist das Finden von DNA-Spuren sowie Fingerabdrücken oder Schuhspuren für Peter Keller und sein Team essenziell. «Vermeiden Sie daher das Betreten des Tatorts vor unserem Eintreffen, um mögliche Spuren nicht zu verwischen.» Insbesondere am effektiven Einstiegsort in das Gebäude lassen sich oft Hinweise über die Täterschaft finden, da dort am meisten Aufwand betrieben wird. Eine weitere wichtige Sofortmassnahme ist das Sperren von allfällig gestohlenen Kreditkarten. Danach geht es um die Erstellung einer Liste mit sämtlichen gestohlenen Gegenständen, die Verständigung der Versicherung und die Organisation von Handwerker:innen für Reparaturen. Auch dabei ist die Schaffhauser Polizei jederzeit gerne behilflich.

Adina Martinelli, Schaffhausen24