Seit letzten Freitag ist es nun definitiv wieder soweit. An sämtlichen Ecken und Plätzen sind sie wieder zu sehen. Eine grosse Anzahl an Köpfen, die gewählt werden möchten. Einige sind bereits bekannt und andere möchten es noch werden.
Die begehrten Plätze werden mit grossen Plakaten zugepflastert, sodass kaum mehr zu erkennen ist, wer eigentlich da drauf ist. Doch wenn man bedenkt, wie viele Plätze in Bern überhaupt wieder zu besetzen sind, ist es schon fraglich, wie viel Ambitionen von jedem einzelnen wirklich dahinter stecken. Denn, so hoffen wir natürlich sehr, dass unsere bestehenden Kandidierenden den Weg nach Bern wieder bestreiten dürfen. Doch wer geht überhaupt regelmässig zur Urne und gibt den Kandidierenden seine Stimme? Verfolgt man die Zahlen der letzten Urnenabstimmungen, so wird schnell ersichtlich, dass vor allem die Älteren sehr pflichtbewusst ihre Stimme abgeben. Leider sind gerade die Jüngeren eher schlecht an der Urne vertreten. Eigentlich sollte ja gerade die jüngere Generation fleissig ihr Stimmrecht nutzen, den sie sollten die Zukunft bestimmen. Manchmal frage ich mich dann schon, woran es denn liegen könnte? Liegt es an der Bequemlichkeit, das Stimmcouvert einzuwerfen oder an der Urne abzugeben? Ist die Stimmabgabe vor Ort veraltet? Oder fehlt einfach generell das Interesse daran, die Zukunft mitzugestalten? Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass in knapp einem Monat eine grosse Stimmbeteiligung vorliegt. Grundsätzlich kann sich der Kanton Schaffhausen ja eigentlich im schweizweiten Vergleich gut sehen lassen. Kaum ein anderer Kanton schafft regelmässig eine Stimmbeteiligungen um die 60%. Aber dies liegt wohl eher daran, dass eine kleine Busse droht, wenn man seiner Pflicht nicht nachkommt.
Ich wünschte mir für die Zukunft, dass wieder vermehrt das Interesse aufkommt für die Mitgestaltung unseres Landes. Denn nur wer sich aktiv damit befasst und sich für ein solches Amt zur Verfügung stellt, kann die Weichen stellen für die nächste Generation.