Ein Extrakonzert besonderer Klasse geht am kommenden Freitag im Rahmen der Schaffhauser Meisterkonzerte über die Bühne: Der weltbekannte Pianist Krystian Zimerman tritt in der Kirche St. Johann auf. Ein wahres Geschenk für die Schaffhauser Klassikszene, wie Werner Bärtschi, Initiant der Meisterkonzerte und selbst passionierter Komponist und Pianist, im Gespräch mit dem «Bock» ausführt.
18. Durchführung der Meisterkonzerte
Der Ursprung der Schaffhauser Meisterkonzerte reicht 20 Jahre zurück. «Als wir damals nach Schaffhausen zogen, hatte ich keine besonderen Pläne. Ich wollte hier in Ruhe meiner musikalischen Arbeit nachgehen», erinnert sich Werner Bärtschi. Doch bald sah er sich mit einer eigenartigen Erwartung konfrontiert. «Die treibende Kraft dahinter war Rolf Müller, der dem früheren Stadtpräsidenten Marcel Wenger damals steckte, dass ich das Potenzial habe, etwas auf die Beine zu stellen.»
Kurz zuvor hatte die Musikschule Schaffhausen gerade ihre Berufsabteilung verloren. So entstanden die Schaffhauser Meisterkurse – ein neues Format, mit dem erfahrene, aber auch junge hochbegabte Künstler:innen von weit her in die Munotstadt gelockt werden sollten. «Das war nicht so schwierig, denn ich wusste, dass meine Kollegen aus der Klassikszene sicher gerne dabei sind», so der gewiefte Musiker. Nach der ersten erfolgreichen Durchführung stieg die frisch gegründete Stiftung Werner Amsler ein, noch ein Jahr später wurden zum ersten Mal auch die Schaffhauser Meisterkonzerte durchgeführt.
Was ihn an der Klassik so fasziniert? «Es ist die hochkarätigste und wertvollste Musik, die es gibt. Aus diesem Grund spielen wir bis heute Bach, Mozart und Beethoven», und ergänzt: «Die Musik hat die Chance, den Zuhörenden ein tiefes Erlebnis zu bieten.»