Gross war der Jubel, als sich die LCS-Männer-Mannschaft im vergangenen Jahr in Hochdorf erstmals in der 77-jährigen Vereinsgeschichte den Aufstieg in die Nationalliga A sichergestellt hat. Mindestens ebenso gross ist seither auch die Vorfreude auf den bevorstehenden Auftritt in der höchsten Schweizer Liga gegen die besten Leichtathletik-Vereine der Schweiz: Neben dem Gastgeber COA Valais-Romand gehören LC Zürich, STBern, CA Genève, LG Züri+, LG Basel Regio und LV Winterthur zu den besten 8 Mannschaften – und jetzt eben auch der LC Schaffhausen.
Keine Angst vor grossen Gegnern
Trotz der namhaften Konkurrenz will der Aufsteiger nicht nur dabei sein, sondern auch gleich für Furore sorgen. Trotz Forfait von WM-Teilnehmer Enrico Güntert, der in Hinblick auf die Olympia-Saison kein Risiko eingehen will, sollte der Klassenerhalt angesichts der Breite der Mannschaft eine machbare Aufgabe darstellen. Zu den Stärken des Schaffhauser Teams gehören schon fast traditionell die Sprungdisziplinen, wo die SM-Medaillengewinner Roman und Simon Sieber, Simon Meier, Samuel Lüthi und Ben Bichsel auch in der höchsten Liga für viele Punkte sorgen dürften.
Auch über die Hürdendistanzen von 110m und 400m sind die NLA-Neulinge mit Felix Doll, Beat Iseni und Elias Keller mit jungen Athleten sehr stark aufgestellt, wie der LC Schaffhausen weiter schreibt. Selbst in den Würfen wird die Mannschaft dank Tom Bichsel, Kevin Lenhard, Dominic Fehr sowie dem frischgebackenen zweifachen U16-Schweizermeister Léon Grosshans in der NLA konkurrenzfähig sein.
Nicht zuletzt sind in den letzten Jahren mit Yuriy Rahm, Nicolas Bachmann und SM-Finalist Tim Hübscher im Schatten von den Routiniers Marco Kern und Dominic Müller hoffnungsvolle Nachwuchs-Talente im Laufbereich herangewachsen, die ebenfalls für zahlreiche wertvolle Punkte sorgen werden. So präsentiert sich die Ausgangslage vielversprechend, um mit den grossen Gegnern mithalten und sich schlussendlich im Mittelfeld der NLA klassieren zu können.
LCS-Frauen mit gewichtigen Absenzen
Eine nicht minder anspruchsvolle Aufgabe erwartet das Frauen-Team des LC Schaffhausen im Berner Oberland in der Nationalliga B, müssen sie doch auf mehrere Leistungsträgerinnen wie Malin Rahm (Studium in den USA) oder Fabienne Vonlanthen verzichten sowie einige Rücktritte verkraften. Aus diesen Gründen dürfte ein ähnliches Resultat wie vor Jahresfrist, wo sie den NLA-Aufstieg als NLB-Zweite nur knapp verpasst haben, ausser Reichweite liegen. Viel mehr geht es der jungen Frauen-Mannschaft darum, um jeden Punkt zu kämpfen und den Klassenerhalt zu schaffen.
Mit der Universiade-Bronzemedaille-Gewinnerin Lydia Boll und EYOF-Teilnehmerin Amaja Rahm stehen dem LCS zwei Athletinnen im Aufgebot, die diese Saison an internationalen Anlässen gestartet sind. Auch U18-Talent Nadja Lüthi und die SM-Starterinnen Lisa Hohermuth, Melani Müller und Andrea Schlatter dürften zum Abschluss einer langen Leichtathletiksaison für wertvolle Zähler für den Verein sorgen.