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Laufsport
11.09.2023

Ein Sprint zum Munot

212 Treppenstufen von der Unterstadt in die Kasematte galt es für die ältesten Teilnehmer:innen beim neu lancierten Munot-Treppenlauf zu überwinden.
212 Treppenstufen von der Unterstadt in die Kasematte galt es für die ältesten Teilnehmer:innen beim neu lancierten Munot-Treppenlauf zu überwinden. Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24
Die 212 Stufen zum Munot schnellstmöglich erklimmen – das gelang am ersten Munot-Treppenlauf Maxime Aebli und Robin Meister. Mit dem neuen Nachwuchsangebot will das OK dem Rückwärtstrend im Schaffhauser Jugendlaufcup entgegenwirken.

Freitagabend in der Schaffhauser Unterstadt: Über 40 junge Sportler:innen wärmen sich auf der Gasse auf, um sich auf die anschliessende sportliche Herausforderung vorzubereiten. Ausgetragen wurde hier der erste Munot-Treppenlauf, bei dem es galt, die 212 Stufen des Munotstiegs bis in die Kasematte schnellstmöglich zu erklimmen. Ein kurzes, aber umso intensiveres Rennen, und dies bei über 30 Grad Aussentemperatur. 

Ab 17.30 Uhr hallte im Minutentakt: «3, 2, 1 – los» – dem mystischen Nebel, der aus der Festung des Schaffhauser Wahrzeichens kam, entgegen. In der schnellsten Zeit gelang dies Maxime Aebli vom LAR Tägerwilen-Kreuzlingen in 52,63 Sekunden sowie Robin Meister von Satus Schaffhausen in 39,09 Sekunden, beide Kategorie Jugend B. 

Die jungen Lauftalente suchten die bestmögliche Taktik auf der Munottreppe. Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24

Dem Rückwärtstrend entgegenwirken 

Hinter dem Jugend-Treppenlauf steht ein dreiköpfiges Organisationskomitee. Thomas Anderegg, Thomas Stamm und Beni Meister – alle haben mindestens eine Tochter, die im LC Schaffhausen trainiert. «Jugendtrainerin Martina Walter kam mit dem Anliegen auf uns zu, dass es immer weniger Läufe im Jugendlaufcup gibt – wir sollten doch etwas auf die Beine stellen», erzählt Thomas Anderegg. So ist die Arova Treppenchallenge einer von drei Läufen, welche aus der Agenda des Jugendlaufcups gestrichen wurden. Übrig blieben gerade noch fünf Läufe. «Diesem Rückwärtstrend wollen wir entgegenwirken.» So entstand der Munot-Treppenlauf. «Alles war dementsprechend relativ spontan», sagt Thomas Anderegg. «Für die erste Austragung sind wir mit den Teilnehmerzahlen absolut zufrieden. Viel mehr Startende hätten uns bei diesem Prototyp wohl überfordert.»

Was schnell feststand, war das Datum: «Am 8. September ging in der Kasematte die Munot-Disco über die Bühne – und wir konnten die gesamte Infrastruktur nutzen», führt Thomas Stamm aus. Für die Kinder war es gewiss ein Highlight, von der brütenden Hitze auf der Treppe in die kühle Festung einzulaufen. 

Einmal das Munotglöggli läuten

Während die ältesten Läufer:innen die gesamte Treppe mit den 212 Stufen auf sich nahmen, starteten die jüngeren in der Mitte (110 Stufen). Ergänzend dazu bot das OK den Mini-Treppensprint mit 55 Stufen an. «Mit Blick auf die Zukunft ist sicher denkbar, auch eine Kategorie für Erwachsene anzubieten.»

Neben den Preisen für die Schnellsten, welche bei der Siegerehrung auf der Munotzinne gekürt wurden, gab es zwei spektakuläre Hauptpreise zu verlosen. Einmal mit der Munotwächterin das Munotglöggli läuten. «Zu dieser Ehre kommen wohl die wenigsten», so Thomas Stamm. 

Noch ein weiteres Mal hat die Schaffhauser Jugend dieses Jahr die Chance, Punkte für die Wertung zu sammeln: Beim Staaner Stadtlauf am 2. Dezember. 

Lara Gansser, Schaffhausen24