Der langjährige Präsident des Vereins Queerdom, Dani Flachsmann, hat per kommenden Frühling seinen Rücktritt bekannt gegeben. Dies teilt der Verein in einer Mitteilung mit. Mit ihm verlässt zugleich Nicole Mühlethaler den Vorstand aus privaten Gründen. Sie startete 2022 als Kassierin und hat während ihrer Amtszeit den Wechsel des Buchhaltungssystems vorangetrieben und auf den neusten Stand gebracht.
Zehn Jahre als Präsident
Dani Flachsmann ist seit 2011 Mitglied im Vorstand von Queerdom. Davor unterstützte er den Vorstand bereits ab 2009 als Leiter der Arbeitsgruppe. Ab 2014 übernahm er das Co-Präsidium mit Peter Rüegg, seit 2019 leitet er das Präsidium alleine. Dani Flachsmann hat seit seiner Vereinszugehörigkeit unzählige Aufgaben übernommen und diverse Projekte umgesetzt. Zudem hat er dank seinen Innovationen den Verein in der nationalen LGBTQI*-Szene weiter manifestiert. Dani Flachsmann äussert nach seinem langjährigen und unermüdlichen Einsatz für Queerdom den Wunsch, kürzerzutreten und sich neu ausrichten zu wollen.
Dringend Nachfolge gesucht
Die beiden weiteren Vorstandsmitglieder Peter Leu und Peter Rüegg sind bereit ihre Ämter (Projekt Queerstories/Treffs & Kommunikation intern) im bestehenden Umfang weiterzuführen. Allerdings ist die Voraussetzung dafür, dass sie dies in einem personell gut aufgestellten Vorstandsumfeld tun können. Um dies umsetzen zu können, ist eine Nachfolge im Präsidium notwendig. Auch müssen Nachfolgelösungen im Kassieramt sowie im Aktuariat her. Diese werden nun in Form von möglichen Kandidat:innen dringend gesucht. Interessierte Personen können sich bis zum 30. Oktober direkt bei Dani Flachsmann via Mail auf dani@queerdom.ch melden.
Ultima-Ratio
Der Verein Queerdom hat aktuell 42 Mitglieder. Rekord in der 15-jährigen Vereinsgeschichte. Trotzdem will das Präsidium auch Sympathisant:innen ansprechen, die dem Verein nicht angehören. Denn, finden sich bis Ende Oktober keine Kandidat:innen, droht dem Verein das Aus. «Wir sehen das als Ultima Ratio», meldet der Verein. «Es ist klar, dass ein funktionierender Verein von einem engagierten Vorstand abhängig ist. Ohne Vorstand oder mit einem Rumpfvorstand werden wir die Organisation Queerdom nicht mehr weiter aufrecht erhalten können.» Für Schaffhausen und die Umgebung wäre ein Verschwinden des Vereins ein herber Verlust, gilt Queerdom seit 2007 als wichtige und kompetente Anlaufstelle und ist Ansprechorgan für sämtliche Anliegen rund um LGBTIQ*-Themen.