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Kultur
21.08.2023
21.08.2023 19:11 Uhr

Umgeben von Literatur und der Gewalten der Natur

 Mit ihren zwei Zürcher-Krimis «Tiefes, dunkles Blau» und «Nachtschein» eröffnete Seraina Kobler die diesjährigen Literaturboote.
Mit ihren zwei Zürcher-Krimis «Tiefes, dunkles Blau» und «Nachtschein» eröffnete Seraina Kobler die diesjährigen Literaturboote. Bild: Salome Zulauf, Schaffhausen24
Zum achten Mal lud der Rebbauverein Neuhausen zu den Literaturbooten ein. Ein Anlass, welcher die Besucher:innen kurz in eine andere Welt eintauchen liessen.

Pünktlich um 11 Uhr hiess es Leinen los und auf in die Welt der Literatur. Am vergangenen Sonntag fanden die alljährlichen Literaturboote statt. Bereits zum achten Mal organisierten die Mitglieder des Rebbauverein Neuhausen den Anlass direkt am Rheinfallbecken. 

Ein Zusammenspiel, von sich auf dem Rhein treiben lassen und dabei den Erzählungen von den verschiedensten Autor:innen zuzuhören, begeisterte auch dieses Jahr wieder einige literaturbegeisterte Besucher:innen, um sich auf eine eineinhalb stündige Reise auf dem Rhein zu begeben. «Es ist schön zu sehen, dass die Schaffhauser Bevölkerung so viel Interesse zeigt, fast alle Boote sind gut besetzt», erklärt Christian Di Ronco, Vorstandsmitglied des Rebbauverein Neuhausen. «Dieses Jahr haben wir insgesamt vier Lesungen auf den Booten – vom Zürcher-Krimi bis zu einem Roman für Jugendliche oder junge Erwachsene ist dieses Jahr wieder alles dabei.» Wie der Verantwortliche weiter erklärt, sei es dem Verein besonders wichtig, dass sie mit diesem Anlass aufzeigen können, dass die Region Schaffhausen ein sehr vielfältiges Angebot im Bereich Kultur hat und was durch solche Anlässe, wie die Literaturboote weiterhin fördern möchten

Tiefes, dunkles Blau

Mit den Worten «Die schönsten Städte der Schweiz liegen an Fluss und See zugleich» eröffnete die Autorin Seraina Kobler die diesjährigen Literaturboote. Sie begleitete die Besucher:innen mit ihren zwei Zürich-Krimis «Tiefes, dunkles Blau» und «Nachtschein» auf eine Reise durch das Stadtleben. Darin sprach die Schweizer Autorin nicht nur über die Seepolizistin Rosa Zambrano, die in der Stadt Zürich Morde aufklärt, sondern auch über ihren persönlichen Bezug zu dieser Geschichte. Dabei spielt das Wasser in ihrem ersten Krimi eine wichtige Rolle und passte somit perfekt in die Umgebung des Rheinfalls. Weiter ging es mit Stefan Bachmann, der mit seinem literarischen Werke «Die letzte Hexe von Blackbird Castle» vor allem ein jüngeres Publikum ansprach. Im Anschluss war die Schweizer Autorin Angelika Waldis zu Gast. Sie stellte ihren neuesten Roman «Berghau» vor, der die Geschichte eines Bergsturzes mitten im Sommer erzählt, wobei die Protagonist:innen durch den Bergsturz völlig von der Aussenwelt abgeschnitten werden. Den Abschluss bildete Anna Rosenwasser mit ihrem Werk «Rosa Buch». Die gebürtige Flurlingerin beleuchtet in ihrem Buch Themen, wie es ist, nicht der Norm zu entsprechen und das anhand von vielen verschiedenen Emotionen. Dabei geht es auch um die Frage, wie man beispielsweise am besten auf ein Coming-out reagiert. Darüber hinaus finden sich in ihren Texten Geschichten aus dem Alltag von Menschen, welche gewisse Tabus brechen sowie ihre eigene Vielfalt feiern.

Salome Zulauf, Schaffhausen24