go tec! Satellit
Die zweite Gruppe arbeitete konzentriert an den Lötplätzen. Die Weltraum-Enthusiastinnen und Enthusiasten bauten ihren eigenen «Mess-Satelliten». Das von Tony Stamm erfundene Objekt richtet die Solarzellen nach der Sonne aus und lädt damit zwei Akkus. Die Energie wird dann für die Anzeige von Temperatur und Feuchtigkeit sowie für blinkende LEDs verwendet. Tony, der auch aktiv ist im Hackerspace in Beringen, hat die Station so gestaltet, dass sie wie ein kleiner Satellit aussieht. Dieser kann zu Hause aufgestellt oder sogar aufgehängt werden. Die Kinder löteten und bastelten mit viel Begeisterung und Konzentration die Elektronik zusammen.
Wie wird man Astronautin?
Am Mittwoch besuchte uns Anna Sulzer, Maschineningenieurin ETH, Aeronautics & Astronautics Master Studentin an der Stanford University, ARIS Engineer und Weltraum-Enthusiastin. Mit viel Begeisterung erzählte sie, wie sie Raketen mitentwickelt hat, was dabei die Herausforderungen sind und was es braucht, um Astronautin zu werden. Die Teilnehmenden lauschten gespannt ihren Ausführungen und stellten zahlreiche interessante Fragen.
Sonnen-Beobachtungen in der Sternwarte
Was sind Sonnenflecken? Wie heiss ist es auf der Sonne? Diese und andere Fragen wurden beim Besuch der Sternwarte Schaffhausen am Donnerstag von den fachkundigen Experten der Naturforschenden Gesellschaft beantwortet. Die go tec! Tüftlerinnen und Tüftler konnten auch eigene Sonnen-Beobachtungen durchführen und im Planetarium durchs Sonnensystem reisen. «Es war eine spannende Reise zu den Sternen», so die Verantwortlichen.
mint&pepper
Robotik ist in der Raumfahrt ein wichtiges Thema. Wie programmiere ich meinen Thymio-Roboter, dass er den Weg aus dem Mond-Labyrinth findet? Die Kinder und Jugendlichen lernten mit Hilfe des Thymio-Roboters und einer grafischen oder wahlweise auch textbasierten Programmiersprache Robotik-Problemstellungen sowie deren programmatische Lösung kennen. Zusammen mit den Coaches von mint&pepper, einem Projekt von Wyss Zurich (ETH Zürich / Universität Zürich), suchten die Teilnehmenden nach Lösungen und programmierten erfolgreich ihre Roboter.
Flug auf den Mars
Am Freitag reisten die Teilnehmenden mit den Sphero Kugel-Robotern im Rhyality auf den Mars. In «echter» Mars-Atmosphäre hatten die Kinder und Jugendlichen die Aufgabe, ihre Roboter möglichst zielgenau und schnell durch den Erkundungsparcours zu dirigieren. Devon, unser «Raumschiff-Kapitän» im Rhyality, erzählte viel Interessantes über die Raumfahrt und den Mars.
Smalltalk mit dem All
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch von Chiara Bühlmann, Master of Science ETH, Payload Operations Engineer bei BIOTESC. Die Wissenschaftlerin arbeitet für die ESA und doziert an der HSLU. Sie ist eine begeisterte Weltraum-Enthusiastin. Sie ist beinahe täglich mit Astronautinnen und Astronauten der internationalen Raumstation ISS im Austausch. Chiara weiss darum, wie wichtig Kommunikation ist. In einem abwechslungsreichen Workshop brachte sie den Teilnehmenden die Arbeit mit dem ISS-Team näher. Die Kinder hatten die Aufgabe, ein Experiment zu leiten und eine Kommunikation aufzubauen, wie es die Profis in der Raumfahrt machen. Zudem konnte uns Chiara auch viele interessante Dinge von ihrer Arbeit mit dem Astronauten-Team erzählen.
Abschluss-Event
Die Tüftlerinnen und Tüftler haben während den vier Tagen viel erlebt, gelernt und natürlich auch Spass gehabt. Am Abschluss-Event präsentierten die Kinder ihre Projekte ihren Eltern und Geschwistern. Weiter bauten sie kleine Raketen und erreichten im anschliessenden Raumfahrt-Challenge sogar neue Rekordweiten. Mit den Raketenstarts am Besuchsnachmittag endete das go tec! Sommer-Camp 2023. Martin Sengel, Geschäftsführer des go tec! blickt auf ein schönes und erfolgreiches Camp zurück: «Es war wieder einmal beeindruckend, mit wie viel Energie und Ideen die Tüftlerinnen und Tüftler ihre Projekte umgesetzt haben! Ein spezielles Erlebnis war es auch für alle, dass wir uns mit zwei richtigen Weltraumexpertinnen austauschen konnten. Auch wir vom go tec! Team haben in diesem Camp viel Neues über das Universum gelernt. Der «Ausflug ins Weltall» zusammen mit den 28 Kindern hat uns allen viel Freude bereitet.»