Die Menstruation ist Folge einer hormonellen Abstimmung im Körper der Frau, mit einer Eizellreifung und Vorbereitung der Gebärmutter auf eine bevorstehende Schwangerschaft. Tritt keine Schwangerschaft ein, wird ein Teil der Gebärmutterschleimhaut über die Vagina abgestossen. Die Frau menstruiert, blutet. Die erste Menstruation, auch Menarche genannt, tritt durchschnittlich im Alter von 12 bis 13 Jahren ein. Im 19. Jahrhundert war dies noch rund vier Jahre später der Fall. Die bessere Ernährung und das damit verbundene höhere Körpergewicht der Mädchen führten zur «Vorverlegung» der Menarche. Die Geschlechtsreife endet mit der Menopause, der letzten Menstruation. Obwohl die Menstruation ein natürlicher Vorgang im Körper der Frau ist, galten in vielen Kulturen die Frauen während der Menstruation als unrein – und auch heute bestehen noch Tabus.
Die Periode kann mit Beschwerden einhergehen. Ursache sind meist hormonelle Schwankungen mit einem höheren Anteil an Gelbkörperhormonen in der zweiten Zyklushälfte, welche zu Wassereinlagerungen und damit Völlegefühl, Kopfschmerzen, Akne, Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen führen. Wenn, treten Schmerzen meist kurz vor oder in den ersten Tagen der Menstruation selbst auf. Einerseits können Muskelkontraktionen der Gebärmutter Grund dafür sein, anderseits Reizungen des Bauchfells, indem ein Teil des Menstruationsblutes über die Eileiter in die Bauchhöhle gelangt und dort einen Entzündungsreiz auslöst. Der Umgang mit den Beschwerden und deren Linderung ist individuell: Warme Umschläge auf dem Unterleib, die Vermeidung schwerer und blähender Speisen oder Schmerzmittel, die Entzündungen hemmen oder krampflösend sind, können helfen. Zudem gibt es verschiedene Medikamente, welche die Blutungsstärke beeinflussen. Sind die geschilderten Beschwerden für die betroffene Frau so intensiv, dass die Lebensqualität eingeschränkt ist, sollte die Frau eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt aufsuchen und um Rat bitten.