Die Bahnhofstrasse ist einer der am stärksten frequentierten Orte und wichtigster Verkehrsknotenpunkt für die Stadtbusse und den weiteren öffentlichen Verkehr in Schaffhausen. Sie wird von immer mehr Passagieren genutzt, der zur Verfügung stehende Platz hingegen bleibt gleich. Der heutige Strassenoberbau sowie die Haltestellendächer haben ihre Lebensdauer erreicht, ihre Sanierung ist unumgänglich. Mit den geplanten Aufwertungsmassnahmen ergibt sich zudem die ideale Gelegenheit, die Verkehrsabläufe effizienter zu organisieren, die öffentlichen Flächen besser zu nutzen und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen. Es wird mehr Raum für Passant:innen sowie für den Ein- und Ausstieg der Fahrgäste geschaffen.
Diverse Arbeiten bereits erledigt
Im Zusammenhang mit der Einführung der Elektrobusse in den Jahren 2020/2021 wurden durch die vbsh und SH POWER bereits diverse Arbeiten vorgezogen. Neue Werkleitungen wurden verlegt, bestehende Leitungen instandgesetzt und Ladearme für die Elektrobusse installiert. Mit den nun geplanten Arbeiten wird die Bahnhofstrasse als Visitenkarte der Stadt Schaffhausen aufgewertet und zu einem attraktiven Ankunfts-, Umsteige- und Begegnungsort. Als Massnahme des Agglomerationsprogramms der ersten Generation wird die Aufwertung der Bahnhofstrasse durch Bund und Kanton massgeblich mitfinanziert.
Verschiedene Bedürfnisse
Bereits seit 2017 laufen die Planungsarbeiten, wie der zur Verfügung stehende Raum effizient genutzt und Engpässe beseitigt werden können. Dabei gilt es, die verschiedenen Anforderungen und Rahmenbedingungen zu berücksichtigen: Bahn- und Busbetrieb, Passagiere, Fussgänger:innen, Veloverkehr, Anlieferung, Taxis, Anwohnende und Geschäfte – sie alle haben verschiedene Bedürfnisse, die teilweise gegensätzlich sind.
Übergangslösung nicht mehr nötig
Die Stadt Schaffhausen als Bauherrin, die vbsh und die beteiligten Planer setzen sich dafür ein, dass die Bahnhofstrasse für Menschen mit Behinderung besser zugänglich und sicherer wird. Insbesondere gilt es, die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes umzusetzen. Dazu gehören beispielsweise 22 cm hohe Haltekanten bei den Bushaltestellen. Während die neuen Elektrobusse die höheren Haltekanten anfahren können, ist das mit den älteren Diesel- und Trolleybussen nicht möglich; beim Ein- und Ausfahren würden die Fahrzeuge beschädigt. Gemäss der ursprünglichen Planung war vorgesehen, bei einem Teil der Haltekanten eine höhere Bodenplatte einzubauen, damit auch sie von allen Fahrzeugen angefahren werden können. Auf diese Übergangslösung bis zur vollständigen Umstellung der Busflotte kann nun verzichtet werden. Mit einer Umrüstung der älteren Fahrzeuge, mit Anpassungen im Betriebskonzept der vbsh und im Bauprojekt konnten Lösungen gefunden werden, die auch von den Behindertenorganisationen unterstützt werden.
Ab Frühling 2025 Bahnhofstrasse im neuen Look
Jetzt kann die Realisierungsphase gestartet und die detaillierte Ausführungsplanung in Angriff genommen werden. Der Start der Bauarbeiten, die rund ein Jahr dauern werden, ist für Frühling 2024 vorgesehen. Die Bevölkerung wird rechtzeitig zum Baustart informiert. Die Dauer wird auf rund ein Jahr geschätzt. So soll die Bahnhofstrasse ab dem Frühling 2025 im neuen Glanz erstrahlen.
Die Website bahnhofstrasse-sh.ch ist auch während den Aufwertungsarbeiten eine aktuelle Informationsplattform für alle Anspruchsgruppen.