Die Firmengeschichten der Brütsch Metallbau AG und der Pletscher Metallbau AG sind geprägt von Erfolg, Beständigkeit und Innovation. Die beiden Unternehmen haben sich über viele Jahrzehnte hinweg in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen etabliert und sind heute feste Grössen in der überregionalen Metallbauindustrie. Nun stehen sie vor einem bedeutsamen Schritt in ihrer Historie: einer Fusion, die ihre Kräfte bündeln und ihre Position in der Branche weiter stärken wird.
Die Anfänge der Brütsch Metallbau AG reichen 100 Jahre zurück ins Jahr 1923, als Paul Brütsch, der Grossvater von Roland Brütsch, die mechanische Schlosserei von Emil Müller im Rosengässchen 7 in Schaffhausen übernahm. Bald darauf siedelte diese in die Webergasse um. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Unternehmen stetig weiter und zog schliesslich in den 1980er-Jahren in das Aussenquartier Schweizersbild, wo es bis heute seinen Standort hat. Aus der städtischen Schlosserei wurde unter Werner Brütsch die Brütsch Metallbau AG, die mittlerweile bereits von der dritten Generation geführt wird.
Arbeitsprozess grundlegend verändert
Roland Brütsch, Geschäftsführer der Brütsch Metallbau AG, erinnert sich an die Veränderungen, die das Unternehmen im Laufe der Jahre durchlaufen hat. «Früher waren die administrativen Abläufe deutlich überschaubarer. Die Zeichnungen zum Beispiel für Treppen wurden noch auf Zeichenbrettern oder sogar direkt auf dem Boden angefertigt.» Mit der Einführung von CAD-Programmen und modernen Technologien, wie dem Laserschnitt, hat sich der Arbeitsprozess jedoch grundlegend verändert. Dennoch ist eines gleich geblieben: Die Handwerker kennen nach wie vor die Materialien und beherrschen ihr Know-how.
Von Schleitheim ins Beringerfeld
Auch die Pletscher Metallbau AG kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Sie entstand aus der 1926 gegründeten Pletscher + Co. AG in Schleitheim, welche sich damals wie heute auf Einfriedungen aus Holz konzentriert. Erst in den 1970er-Jahren kam der Metall- und Stahlbau hinzu, da die Nachfrage in diesem Bereich stark zunahm. Später wurde das Leistungsspektrum um den Glasbau erweitert. 2016 entstand aus der Firma heraus die Pletscher Metallbau AG, um die verschiedenen Kompetenzbereiche klar voneinander abzugrenzen. Bis heute befindet sich das Unternehmen unter der Führung von Reto Wetter am gleichen Standort, doch schon bald wird für die Pletscher Metallbau AG der geplante Umzug ins Beringerfeld anstehen.
Optimaler Zeitpunkt der Fusion
Die Weichen für die Fusion der beiden Unternehmen wurden im vergangenen Jahr gestellt. «Nach meinen letzten Sommerferien fasste ich den Entschluss, die Firma abzugeben. Als ich meinen Treuhänder informierte, erwähnte er die Pletscher Metallbau ein erstes Mal.» Roland Brütschs Anliegen war, dass der Betrieb auch künftig in regionalen Händen bleibt. Nach dem ersten positiven Schock brauchte Reto Wetter erstmal Bedenkzeit. «Ich wusste damals gar nicht, dass wir im Fokus standen, da habe ich schon mal erst leer geschluckt, als ich davon erfuhr. Doch ich wollte mir das Ganze genauer anschauen.» Nach ersten Gesprächen war schnell klar, dass die Ausgangslage für eine Fusion ideal ist. Beide Unternehmen verfügen über dasselbe Grundverständnis im Metallbau, legen Wert auf Qualität und haben ein engagiertes Team. Auch der Zeitpunkt der Fusion scheint optimal zu sein, da die Konjunktur gut ist und die Auftragslage erfreulich.