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Kanton
19.05.2023

Blick in die Zukunft an der Generalversammlung der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh)

Die rund 284 anwesenden Aktionär:innen stimmten bei der am vergangenen Montag durchgeführten Generalversammlung der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) allen Anträgen zu.
Die rund 284 anwesenden Aktionär:innen stimmten bei der am vergangenen Montag durchgeführten Generalversammlung der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) allen Anträgen zu. Bild: zVg.
Formell endete das Geschäftsjahr 2022 der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) mit der am vergangenen Montag, 15. Mai, in Stein am Rhein durchgeführten Generalversammlung. Nach acht Jahren URh-Bordgastronomie wurde die Pächterfamilie Müller aus Schaffhausen verabschiedet.

Wie es in einer Medienmitteilung der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein AG (URh) heisst, hätten die rund 284 anwesenden Aktionär:innen an der vergangenen Generalversammlung von Montag, 15. Mai, allen Anträgen zugestimmt und hätten somit den Verwaltungsrat entlaste. Der Unternehmensverlust von knapp CHF 613'000 resultiere aus den Abschreibungen auf Investitionen und Wechselkursverlusten. Sönke Bandixen, VR- Präsident, würdigte die Geschäftsleitung für das Erreichen eines positiven Betriebsergebnisses, trotz rekordtiefen Frequenzen aufgrund anhaltender Hitze und Trockenheit im Sommer 2022. In seiner Rede wagte er einen Blick in die Unternehmenszukunft. Dabei hätte er betont, dass die Wirtschaftlichkeit der URh allerhöchste Priorität habe und die klimaneutrale Mobilität in diesem Zusammenhang eine besondere Herausforderung darstelle. Neue, allenfalls rein elektrische, Schiffsantriebe könnten nur mit der öffentlichen Hand gemeinsam realisiert werden.

Nach acht Jahren verabschiedet

Abgesehen von zwei Statutenänderungen, aufgrund des per 1. Januar 2023 angepassten Schweizer Aktienrechts, seien die Traktanden an der URh-Generalversammlung die üblichen gewesen. Allen Anträgen stimmten die Aktionär:innen zu und wählten die OBT AG, Weinfelden, für ein weiteres Jahr als Revisionsstelle der URh. Walter Vogelsanger, Regierungsrat, überbrachte in seiner Grussbotschaft die besten Wünsche der Schaffhauser Regierung und betonte die Bedeutung der URh für das Schaffhauserland. Als Vertreter der Stadt Stein am Rhein begrüsste Stadtrat Christian Gemperle die rund 284 Aktionär:innen zur traditionellen GV im historischen Städtchen am Rhein, heisst es weiter in der Medienmitteilung. Die ehemaligen Pächter der Bordgastronomie, Familie Müller mit ihrem Cateringunternehmen fix&fein AG, seien nach acht gemeinsamen Jahren auf den Schiffen der URh  verabschiedet worden.

Unter Traktandum 5 blickte Sönke Bandixen, VR-Präsident und Delegierter des Kantons Schaffhausen im VR, mit den anwesenden Aktionär:innen in die Zukunft der URh. Ausgangspunkt hätten die vier strategischen Schwerpunkte der regionalen Schifffahrtsgesellschaft gebildet. Wobei er die Neupositionierung der Bordgastronomie und die Dekarbonisierung der URh-Flotte herausstrich, so die Medienmitteilung. Mit der Verpachtung der URh- Bordgastronomie an «Die Kochpiraten» sei der Prozess der Neupositionierung gestartet. Insbesondere das breitere Angebot, auch im Apérobereich mit Salzigem und Mixgetränken, sollen den kulinarischen Genuss an Bord stärken.


Treibstoffeinsparungen von bis zu 25 Prozent

Sönke Bandixen hätte in Zusammenhang mit der Dekarbonisierung der URh-Flotte betont, dass bereits mit den seit 2011 umgesetzten Neumotorisierungen Treibstoffeinsparungen von bis zu 25 Prozent erwirkt werden konnten. Dies und der Einbau von Partikelfiltern hätten zu wesentlichen Minderungen des CO2-Ausstosses geführt. Die URh wolle und müsse aktive zur klimaneutralen Mobilität beitragen. Dabei stünden Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und Homogenität der Flotte an oberster Stelle. Für Sönke Bandixen müsse das Ziel ein rein elektrischer Schiffsantrieb sein, wobei sich die URh keine Experimente leisten und neue Schiffs-Antriebe nur mit Hilfe der Anker-Aktionäre (Kantone Thurgau und Schaffhausen) realisiert werden können. Aktuell arbeite die URh an der Flottenstrategie, welche die Basis für die weitere Entwicklung der Flotte sein würde. Im Anschluss wurde das Mikrofon für Wortmeldungen der Aktionär:innen geöffnet. Nach der GV waren die Aktionär:innen zur Rundfahrt über den Untersee eingeladen.

Schaffhausen24, Originalmeldung URh