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Kanton
18.05.2023

Verkehrszahlen des Kantons 2022 veröffentlicht

Tiefbau Schaffhausen bezieht die Daten über die Entwicklung der Verkehrsnachfrage aus 13 permanenten Verkehrszählstellen.
Tiefbau Schaffhausen bezieht die Daten über die Entwicklung der Verkehrsnachfrage aus 13 permanenten Verkehrszählstellen. Bild: Salome Zulauf, Schaffhausen24
Die Verkehrsnachfrage im Kanton Schaffhausen im Jahr 2022 ist teilweise wieder über das Niveau von vor der Pandemie gestiegen. Auf den Strassen mit einem hohen Anteil überregionaler und grenzüberschreitender Fahrten sowie auf einigen städtischen Sammelstrassen liegen die Verkehrszahlen dagegen noch unter den «Vor-Corona»-Werten.

Verlässliche Daten über die Entwicklung der Verkehrsnachfrage bezieht Tiefbau Schaffhausen aus 13 permanenten Verkehrszählstellen für den motorisierten Individualverkehr (MIV) und fünf Zählstellen für den Veloverkehr sowie weiteren periodischen Messungen, heisst es in einer vorliegenden Medienmitteilung des kantonalen Baudepartementes. 

Viele innerstädtische Hauptverkehrsachsen konstant geblieben

Vor allem die Messstellen im Klettgau sollen 2022 einen deutlichen Verkehrszuwachs gezeigt haben. So sei das Verkehrsaufkommen an der Zählstelle «Enge» im Jahr 2022 um 14 Prozent höher als vor der Pandemie gelegen sein. Allerdings sind im Zeitraum zwischen 2019 und 2022 auch die Einwohnerzahlen der Klettgauer Gemeinden teils deutlich gestiegen. Der zusätzliche Verkehr stamme zu einem Grossteil aus dem Klettgau selbst.

Anders sollen sich die Ergebnisse für die Zählstellen in unmittelbarer Nähe zur Grenze nach Deutschland darstellen. Zwar sei die Verkehrsnachfrage zwischen 2021 und 2022 an allen Grenzübergängen gestiegen, doch vergleiche man die Werte für 2022 mit denen aus 2019, sei das Verkehrsaufkommen 2022 immer noch fünf bis zehn Prozent tiefer gelegen. Inwieweit hierzu veränderte Arbeitsmodelle beitragen (vor allem Home-Office von Grenzgänger:innen), lasse sich nur vermuten.

Auf vielen innerstädtischen Hauptverkehrsachsen in der Stadt Schaffhausen sei das Verkehrsaufkommen zwischen 2021 und 2022 nahezu konstant geblieben. Auf einigen innerstädtischen Sammelstrassen sei der Verkehr sogar rückläufig, heisst es in der Medienmitteilung. Die Hauptverkehrsstrassen jedoch, die unmittelbar auf die Nationalstrasse führen, sollen- auch gegenüber 2019 - mit teils über zehn Prozent Mehrverkehr eine deutliche Verkehrszunahme aufweisen.

Die Verkehrsdaten auf der Nationalstrasse sollen das Bild des Verkehrsgeschehens im Kanton Schaffhausen und auf Stadtgebiet von Schaffhausen vervollständigen. An der Verkehrszählstelle auf der A4, zwischen Anschluss Schaffhausen Nord und Verzweigung Mutzentäli, betrug das Verkehrsaufkommen 2022 an einem durchschnittlichen Wochentag 29'800 Fahrzeuge. Das entspricht einem Zuwachs von über 10 Prozent gegenüber 2021 respektive von drei Prozent von vor der Pandemie. Im Galgenbucktunnel stieg der Verkehr innert Jahresfrist um acht Prozent auf 16'100 Fahrzeuge.  

Zunahme des Veloverkehrs an sämtlichen Zählstellen

Die Analyse der Zählstellendaten zeige, dass sich der Autoverkehr tendenziell stärker auf dem übergeordneten Netz sammle und untergeordnete Strassen hingegen eher entlastet werden. Zudem sei festzustellen, dass der Verkehrszuwachs auf der Stadttangente nicht von einer Zunahme des Durchgangsverkehrs stamme, da das Verkehrsaufkommen an den Grenzübergängen im Vergleich zum «Vor-Corona»-Zeitraum noch relativ niedrig sei. Vielmehr handelt es sich bei dem Verkehrszuwachs auf der Nationalstrasse um Quell- und Zielverkehr mit Bezug zum Agglomerationskernraum von Schaffhausen, der unter anderem auf die Zunahme der Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzahlen in der Region Schaffhausen zurückzuführen sei. Dies unterstreiche die Bedeutung der Stadttangente respektive des Fäsenstaubtunnels für den lokalen Verkehr im Kanton Schaffhausen und insbesondere für die Stadt Schaffhausen.

Nach dem ausgesprochen schlechten Velowetter im Jahr 2021 seien auch die Zahlen im Veloverkehr im 2022 wieder angestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2019 (vor Corona) soll der Veloverkehr an sämtlichen Zählstellen zugenommen haben. So erhöhten sich die Werte sowohl im Sommer - wie auch im Winterhalbjahr bei der Zählstelle Neutal in Herblingen um 44 Prozent, beim Sonnenwegli zwischen Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall um 40 Prozent und auf den Zufahrtsachsen vom Klettgau her um rund 17 Prozent, heisst es in der Medienmitteilung. In der Stadt Schaffhausen soll sich der Veloverkehr seit 2019 um durchschnittlich 17 Prozent erhöht haben. Die höchste Zunahme soll im Mühlental mit 46 Prozent stattgefunden haben. Die Steigstrasse soll um 20 Prozent zugelegt haben; hier sollen durchschnittlich etwa 900 Velos pro Tag durchfahren. 62 Prozent des städtischen Veloverkehrs findet in den Sommermonaten und 38 Prozent in den Wintermonaten statt. Folglich nutzen etwa 60 Prozent der Sommervelofahrer:innen ihr Fahrzeug auch im Winterhalbjahr.

 

 

 

 

 

 

 

Schaffhausen24, Originalmeldung Baudepartement Kt. SH