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Rafzerfeld
03.05.2023

Zukunftsbau 2023: dritter Schnitzelofen für Rafz

Hans Dünki (technischer Verantwortlicher HWG), Markus Berger (Gemeinderat und Präsident HWG), Anna Secchiano (Sekretariat), Felix Spühler (stellvertretender Präsident), Bruno Meier, (Abbruch und Tiefbau AG) und Polier Dani (v.l.)
Hans Dünki (technischer Verantwortlicher HWG), Markus Berger (Gemeinderat und Präsident HWG), Anna Secchiano (Sekretariat), Felix Spühler (stellvertretender Präsident), Bruno Meier, (Abbruch und Tiefbau AG) und Polier Dani (v.l.) Bild: zVg.
Am Heizungsnetz der Holzwärmegenossenschaft Rafz (HWG) sind mittlerweile über 400 Wohnungen, 17 Gewerbe- und Industriebauten sowie vier öffentliche Gebäude angeschlossen. Damit im schnell wachsende Rafz Süd auch alle angeschlossen werden können, benötigt die HWG einen dritten Schnitzelofen.

1994 wurde die Holzwärmegenossenschaft Rafz (HWG) gegründet. Die erste Hauptleitung wurde ab dem alten SIG-Areal beim Bahnhof Rafz zum Schul­haus Schalmenacker geführt. Zusätzlich wurden einige Mehrfamilienhäuser der Ge­werblichen Baugenossenschaft angeschlos­sen. Danach blieb es lange ruhig bis im Jahr 2003, heisst es in einer Medienmitteilung der HWG Rafz.

Zusätzliche Wärmebezüger:innen

In diesem Jahr wurde gemäss HWG ein neuer Schnitzelkessel mit 2 MW Leistung ein­gebaut. Zusätzlich soll das Rafzer-Fern­wärmenetz ständig ausgebaut worden sein: Viele zusätzliche Wärmebezüger:innen kamen hinzu. 2016 wurde ein zweiter Schnitzel-Heizkessel mit einer Leistung von 900kW eingebaut. Ab dem Jahr 2019 wurde das alte Industrie-Areal der SIG östlich vom Bahnhof Rafz erschlossen und mit einer neuen Fernwär­meleitung «Rafz-Süd» erstellt. Beide bestehenden Heizkessel seien mit mo­dernsten Feinstaubfiltern der Firma Meis­terfilter ausgerüstet. Die Regelung wurde gemäss Medienmitteilung durch die Firma Siemens gebaut und für beide Heizkessel seien zwei Heizungsspei­cher à 50‘000 Liter Speicherkapazität vor­handen.

Notwendigkeit einer dritten Kesselanlage

Durch grosses Bauwachstum in «Rafz-Süd», wie auch in «Rafz-Nord» sowie einem vorgesehenen Grossbau im «Rafz-Süd-Areal» muss die Leistung jetzt erhöht wer­den. Die neue, dritte Kesselanlage ist nötig, um alle Neubauten und Neuanschlüsse ab 2024 mit Wärme versorgen zu können. Momentan seien 101 Einfamilienhäuser, 47 Mehrfamilienhäuser mit total 487 Wohneinhei­ten sowie vier öffentliche Gebäude und zwölf gewerb­liche Betriebe ans Fernwärmenetz angeschlos­sen. Der aktuelle Schnitzelverbrauch liegt bei rund 11’000Sm3 pro Jahr. Die Länge des bis dato ver­legten Leitungstrassees liege beim «Netz-Nord» bei 4’200m und beim «Netz-Süd» bei 570m.

Neue Technik und erweiterte Leistungen

Das neue Kesselhaus soll als Direkt-Anbau zum bestehenden Kesselhaus erstellt werden. Die neue Kesselanlage der Firma Schmid AG, Eschlikon werde mit einer Leistung von 2.4 MW erstellt, inklusive neuem Feinstaubfilter der Firma Meister­filter. Die Abgase werden in einem noch einzu­bauenden Stahlrohrkamin im bestehenden, alten Backsteinkamin geführt, heisst es weiter.  Der neue Schnitzelkessel werde mit den neusten Technikstandarts ausgerüstet, wie Vorschub­rostfeuerung mit Dennox Brennkammer, was­sergekühlte Rostwangen, Unterrostentaschung, Abgasrückführung, automatische Entaschung, neueste Personal-Touch-Visio-Steuerung sowie einer adaptiven Kesselregelung.

 

 

Schaffhausen24, Originalmeldung Holzwärmegenossenschaft Rafz