Als Anfang Februar die Transfermeldung verkündet wurde, dass Davide Mariani für ein halbes Jahr zum FC Schaffhausen zurückkehre, war das für viele Fans ein Gefühl, als würde man in der tiefen Nachspielzeit den entscheidenden Treffer erzielen. «Das ist eben noch einer von uns», so der Grundtenor der Fanseite. Einer, der die Ärmel hochkrempelte, wenn es sein musste, den Rasen umpflügte, und auch mal bei Unstimmigkeiten den Finger in die Wunde legte. Und an guten Tagen auch mal das eine oder andere Traumtor schoss. Davide Mariani verbreitet aber auch gute Laune mit seinem Lachen. Genug freudige Argumente dafür, dass einer der früheren Leistungsträger mit 31 Jahren den Weg zurück «nach Hause» fand.
Von Null auf Hundert zum Leader
Doch die Zukunft von Davide Mariani hing einst am seidenen Faden. Der aufstrebende Mittelfeldspieler strebte als amtierender Cupsieger nach einem Fixplatz im Kader, doch der FC Zürich, sein Ausbildungsverein, zögerte. Das rief den damaligen FCS-Trainer Maurizio Jacobacci auf den Plan, der den damals 23-Jährigen schliesslich in die Munotstadt lotste. «Ich musste schnell die Rolle des Leaders übernehmen. Als junger Spieler ist das gar nicht so einfach», erinnert sich Davide Mariani zurück. «Rückblickend war es für mich die beste Ausbildung, die ich je erleben durfte.» Der gebürtige Zürcher verankerte sich in den Herzen der Fans. FCS und Mariani: Das matchte definitiv. 64 Spiele lang, geschmückt mit 13 teils herrlichen Treffern.