Die Schaffhauser Firmen blicken optimistisch in die Zukunft, kommuniziert die Wirtschaftsförderung Schaffhausen in einer Medienmitteilung. Das zeige sowohl der Konjunkturbericht 2022 als auch die persönlichen Gespräche mit den Schaffhauser Firmen, sagte Regierungsrat Dino Tamagni in seiner Begrüssung anlässlich der Jahresmedienkonferenz der Wirtschaftsförderung Schaffhausen. Diese fand gestern Donnerstag, 30. März 2023 in den Räumlichkeiten der Wirtschaftsförderung statt. Den Unternehmen gelte es ein Kränzchen für ihre Leistungen in den vergangenen Jahren und Monaten zu winden, denn sie hätten sich sehr innovativ und widerstandsfähig gezeigt, erklärte der Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartement. Dies unterstrich auch Christoph Schärrer, Delegierter für Wirtschaftsförderung des Kantons Schaffhausen, in seinem Jahresrückblick. Im Rahmen der Bestandspflege traf sich die Wirtschaftsförderung, gemäss im vergangenen Jahr mit über 130 Vertreterinnen und Vertretern ansässiger Unternehmen, heisst es in der Medienmitteilung. Zwei innovative Vorhaben ansässiger Unternehmen sollen im letzten Jahr mit Einzelbetrieblichen Fördermitteln (EBF) unterstützt worden sein. Zudem konnte die Wirtschaftsförderung rund 60 angehende Gründerinnen und Gründer in einem kostenlosen Erstgespräch beraten oder an lokale Treuhandexperten vermitteln, hiess es weiter. Die drei Informationsveranstaltungen «Ich mache mich selbständig» wurden nach Angaben von Christoph Schärrer von mehr als 80 Personen besucht. Darüber hinaus habe die Wirtschaftsförderung im Jahr 2022 18 Unternehmen bei der Ansiedlung im Kanton Schaffhausen erfolgreich begleitet.
Als Technologiestandort besser wahrgenommen werden
Bei der Standortpromotion liege der Fokus der Wirtschaftsförderung auf global tätigen Unternehmen in Technologiefeldern wie Life Sciences, Food oder Advanced Materials. Dabei ziele sie auf die Ansiedlung von Headquarter-, Produktions- und Innovationsfunktionen ab. Dies mit dem Ziel, Schaffhausen zur führenden Region in der Entwicklung und Anwendung zukunftsweisender Technologien an der Schnittstelle von Industrie und Digitalisierung zu entwickeln. «Um das zu erreichen, müssen wir als Technologiestandort sowohl im In- als auch Ausland noch besser wahrgenommen werden», betonte Dino Tamagni. Deshalb investierte die Wirtschaftsförderung in Kompetenznetzwerke von nationaler und internationaler Bedeutung. Mit einem «Blick in die Werkstatt» zeigte Christoph Schärrer, wie Impulse für solche Ökosysteme im Food-Tech- oder Advanced-Materials-Bereich gesetzt werden – und so etwa die Vision des «Novel Food Hub Knorri» langsam Gestalt annehme.
Steuerreform und Entwicklungsstrategie umsetzen
Um die Rahmenbedingungen im Kanton attraktiv zu halten, stehe auch die Umsetzung der OECD-Mindeststeuer im Fokus, heisst es in der Medienmitteilung. Diese will Unternehmen mit einem Umsatz von über 750 Millionen Euro mit einem einheitlichen Satz von mindestens 15 Prozent besteuern. «Dadurch wird der Wettbewerb der Standorte weiter verschärft», sagte Dino Tamagni. Eine gute Ausgestaltung auf kantonaler Ebene und der Aufbau von innovationsfördernden Ersatzmassnahmen seien deshalb wichtige Aufgaben. Ebenso wie die allgemeine Stärkung ergänzender Standortfaktoren. Die Umsetzung der Entwicklungsstrategie 2030 sei ein wichtiges Element dazu. Mit dem Fokus auf 21 Projekte habe der Regierungsrat seine Prioritäten definiert. Nun gilt es für Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft, die Projektideen anzugehen und gemeinsam umzusetzen.