Ende Juni vergangenen Jahres war der Jubel gross, als der FC Beringen den Aufstieg in die zweite Liga souverän meisterte. Doch leider gelang es der Mannschaft nicht, den Schwung aus der vergangenen Saison in die nächsthöhere Liga mitzunehmen. Nach der Hinrunde befindet sich Beringen mit sieben Punkten auf dem letzten Tabellenrang. «Ich war selber überrascht, dass es so ein grosser Unterschied ist», meint Trainer Reto Colantonio. Wir hatten so viele Spiele gewonnen, da kann man eigentlich davon ausgehen, dass man mithalten kann.» 56 Punkte hatte Beringen damals in der dritten Liga erspielt. Wo die grössten Herausforderungen in der Hinrunde lagen? «Der Match ging zu lang», sagt der Trainer. «Oft haben wir in der ersten Halbzeit gut mitgehalten und dann in der zweiten Halbzeit kam der Zusammenbruch.» Den Grund dafür sieht er einerseits im konditionellen, andererseits im qualitativen Bereich.
Wieder in den Flow kommen
Ende Januar ist der FC Beringen nun in die Vorbereitung für die Rückrunde gestartet. «Die erste Phase lief super, doch daraufhin folgten drei sehr schlechte Wochen.» Besonders die Präsenz im Training habe stark nachgelassen. 13 Spieler sind beim Training am regnerischen Mittwochabend auf dem Fussballplatz Grafenstein anzutreffen «Vor einem Jahr waren wir zu dieser Zeit mindestens 20 Spieler», bedauert Reto Colantonio. «Aber schlussendlich ist es für uns ein Hobby und jeder muss selbst entscheiden, was er investiert.» Ein sehr schöner Aspekt sei hingegen, dass das gesamte Kader, das am Aufstieg beteiligt war, auch jetzt noch dabei ist. «Für den Charakter des Teams ist das sehr wertvoll.»
Als Tabellenletzter in die Rückrunde
Mit sieben Punkten aus zwei Siegen, einem Unentschieden und zehn Niederlagen startet Beringen kommenden Sonntag auswärts gegen Phönix Seen in die Rückrunde. Das erste Heimspiel findet am Sonntag, 26. März, statt. Dann empfängt die Equipe Leader Veltheim. «Es wird brutal schwierig, den Ligaerhalt mit unserer Ausgangslage zu schaffen», sagt Reto Colantonio. «Im Schnitt braucht man 30 Punkte, um nicht abzusteigen.» Doch auf dem Platz heisst es bei jedem Duell aufs Neue: Elf gegen Elf. «Tschutten können wir, Kondition haben wir – der Gegner muss uns zuerst schlagen.» An der schlechten Vorbereitung sieht er zumindest einen guten Aspekt: «Wir können fast nur positiv überrascht werden.» Für die Mannschaft wünscht er sich, dass sie in den ersten drei bis vier Spielen punkten können und so die Euphorie zurückkommt. «Ich weiss nicht, ob ein Wunder reicht, damit wir den Ligaerhalt schaffen», gibt Reto Colantonio zu. «Aber wir geben ganz bestimmt nicht auf und glauben daran, dass dieses Wunder gelingt.»