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Gesundheit
06.03.2023

Zähneknirschen – Was tun?

Claudia Guhl-Wanner gibt Tipps zum Thema Schlaf.
Claudia Guhl-Wanner gibt Tipps zum Thema Schlaf. Bild: zVg.
Claudia Guhl-Wanner gibt in der Ratgeberkolumne Tipps rund ums Schlafen. In der heutigen Ausgabe wird das Zähneknirschen thematisiert und was Betroffene dagegen tun können.

Zähneknirschen im Schlaf ist keine Seltenheit. Tatsächlich weisen die meisten Erwachsenen Abschleifspuren an ihren Zähnen auf, die durch das Knirschen mit den Zähnen entstanden sind. Vielleicht kennen Sie jemanden im Bekanntenkreis oder sind selbst betroffen? Gerade Einzelschläfer haben oft keine Ahnung, dass sie mit den Zähnen mahlen. Dabei kann Zähneknirschen im Schlaf unangenehme Folgen nach sich ziehen und sollte behandelt werden. 

Zähneknirschen im Schlaf hat nicht nur Folgen für die Person neben Ihnen, die sich gestört fühlen könnte, sondern vor allem für Sie. Bei dem medizinisch als Bruxismus bezeichneten Phänomen pressen Sie die Schneide- und Mahlzähne beim Schlafen mit grosser Kraft aufeinander. Nur ganz selten findet das Kieferpressen auch tagsüber statt.  Betroffene Personen merken gar nicht, wie stark das Gebiss aufeinandergepresst wird. Doch durch das permanente Aufeinanderpressen von Ober- und Unterkiefer entstehen enorme Druckkräfte, die den normalen Kaudruck bei weitem übersteigen. Ihre Zähne drohen langfristig schwere Schäden an der Zahnsubstanz zu erhalten. In diesen Fällen ist ein Gang zum Zahnarzt sinnvoll. Haben Sie Schleifspuren an den Zähnen oder zeigt sich eine vergrösserte Kaumuskulatur, sind dies starke Indikatoren. 

Zähneknirschen im Schlaf wird häufig in Zusammenhang mit psychischen Belastungen, wie beispielsweise Stress, gebracht. Tatsächlich erfüllt das Zähneknirschen einen Zweck, denn beim Kauen sinkt der Spiegel des Stresshormons Cortisol in unserem Blut. Auch bestimmte Medikamente, Atmungsstörungen oder Alkoholkonsum können das Zähnepressen auslösen. In einigen Fällen liegt es jedoch am Gebiss selbst.  Folgende Massnahmen können dabei helfen, Zähneknirschen im Schlaf zu lindern und mögliche Folgen zu reduzieren: Gewöhnen Sie sich andere Schlafposition als die Bauchlage an. Die Bauchlage strapaziert die Kiefermuskulatur sehr und der Unterkiefer rutscht stark nach vorne. Verzichten Sie auf Alkohol oder Koffein und trinken Sie lieber einen Tee. Zudem kann Ihr Zahnarzt mit einer speziellen Aufbissschiene das Abschleifen Ihrer Zähne verhindert. Entspannen Sie Ihre Kiefermuskulatur durch eine wohltuende Kiefermassage oder Wärmebehandlung. Stress können Sie mit Entspannungsübungen wie Meditation oder Progressiver Muskelrelaxation eindämmen.

Claudia Guhl-Wanner, Schaffhausen24