Nordamerika am Ende des 19. Jahrhunderts. In Ontario machen sich, getrieben von der Sehnsucht nach Abenteuer und Reichtum, zwei junge Frauen auf den Weg Richtung Südwesten. Sie ziehen, wie viele andere vor ihnen, in eine Landschaft, wo Siedlungen entstehen und sich Legenden bilden – Geschichten, die von einer Welt erzählen, die später «Der Wilde Westen» genannt werden wird.
Ausgehend von unterschiedlichen Frauen-Biografien, die über das Weitererzählen zu erstaunlichen Heldinnen-Geschichten gewachsen sind, berichtet «Die Banditenkönigin» von mehr und weniger ehrbaren Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten und sich einen Namen zu schaffen.
Zweiter Teil der Vorführung
Der jugendclub momoll theater spielt seit Jahrzenten zwei Aufführungsblöcke seiner Stücke. Ende Oktober feierte «Die Banditenkönigin» Premiere in der Bachturnhalle und wurde im Verlaufe des Novembers achtmal aufgeführt. Von Dienstag, 14. Februar, bis Samstag, 4. März, gibt das jugendclub momoll theater das Stück nun an acht weiteren Vorstellungsdaten zum Besten. «Der Vorverkauf läuft erfreulich gut», so Jürg Schneckenburger, der für die Inszenierung verantwortlich ist. «Die Lehrpersonen zeigen ein hohes Interesse, mit ihren Klassen eine Vorstellung zu besuchen.»
Der erste Teil der gesamt 17 Vorstellungen sei auf eine sehr positive Resonanz beim Publikum gestossen. «Die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer fühlen sich angesprochen von den Themen der Identitätssuche, die auf der Bühne verhandelt werden», sagt Jürg Schneckenburger. «Und sie amüsieren sich über die Art und Weise, wie wir mit ‹Western-Klischees› umgehen und diese mit einem Augenzwinkern auf die Bühne bringen.»
Über 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben die Inszenierung im Herbst 2022 gesehen. «Das ist für uns eine der höchsten Auslastungen in der langen Geschichte des jugendclub momoll theaters.»
Idee von Simone Messerli
«‹Die Banditenkönigin› ist, wie alle Stücke des jugendclub momoll theaters der vergangenen fünf Jahre, eine Uraufführung», führt Jürg Schneckenburger aus. Der Plot sei aus einer Idee der Autorin Simone Messerli entstanden, die sich von real existierenden Frauen-Biografien aus der Zeit des Wilden Westens hat inspirieren lassen.
«Die Banditenkönigin» ist das zweite Theaterstück von Simone Messerli. Die 34-Jährige, die zurzeit als Schulische Heilpädagogin in Ossingen arbeitet, spielte als Jugendliche selbst beim jugendclub momoll theater mit. Neben ihrer Arbeit als Autorin wirkt sie in Projekten des Schaffhauser Sommertheaters und im Theaterverein Szenario auf und hinter der Bühne mit. «Die Banditenkönigin» dauert circa 60 Minuten und eignet sich für junge Menschen ab 10 Jahren und Erwachsene.
Die genauen Spieldaten sowie Tickets für die kommenden Vorstellungen sind unter momoll-theater.ch zu finden.