Wir schreiben das Jahr 1898. In den USA wird bei einem Footballspiel das Cheerleading geboren, in Köln wird Don Quixote das erste Mal uraufgeführt, in Wien wird die Volksoper eröffnet, in Frankreich gründen Louis, Fernand und Marcel Renault ein Unternehmen mit der Absicht Fahrzeuge zu produzieren, Frank und Charles Seiberling gründen in Akron (Ohio) die Goodyear Tire & Rubber Company. In Bern entsteht der Sport Club Young Boys und in Genf wird am 6. Dezember der Automobil Club der Schweiz von einer Reihe Automobilbegeisterten gegründet.
Die Interessen der Automobilisten und die Begeisterung für die Mobilität stehen von Beginn an im Mittelpunkt. Lediglich zwölf Jahre nach der Anmeldung des Patents für das Automobil durch Carl Benz, setzte sich der Club schon damals für die Entwicklung der Mobilität, die Verbesserung des Strassennetzes, die gesetzliche Regelung des Verkehrs sowie die Vereinfachung der Zollformalitäten ein. Ab 1901 wird der Club im Motorrennsport aktiv. Nebst den verkehrspolitischen Aktivitäten der Gründerväter sieht der ACS seine Aufgabe darin, die Vorbehalte der Bevölkerung gegenüber dem Automobil abzubauen und ihm Akzeptanz zu verschaffen. 1904 ist der ACS zudem Mitbegründer der FIA, der Fédération Internationale de l’Automobile, der er als Gründungsmitglied heute noch angehört. Heute 125 Jahre später, setzt sich der Club nach wie vor für die Mobilität ein.
Doch was früher miterschaffen wurde, muss heute mit aller Kraft beschützt werden! Denn der neue Trend heisst heute: Paris Agreement, Klimaneutralität oder Co2 Ausstieg. Worte, die heute als Marketingbegriffe getarnt, Unternehmen und Städte sauber aussehen lassen sollen. So steht der ACS auch heute noch nach wie vor dafür ein, das Erbe, welches von unseren Gründern miterschaffen wurde, zu schützen, es weiterzuentwickeln und unsere Schweiz auch in Zukunft «mobil» weiter mitzugestalten.