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Schaffhausen
30.01.2023

Bald wieder meisterlicher Unterricht

Der 73-jährige Werner Bärtschi ist Pianist, Komponist, Dirigent und Initiator der Schaffhauser Meisterkurse.
Der 73-jährige Werner Bärtschi ist Pianist, Komponist, Dirigent und Initiator der Schaffhauser Meisterkurse. Bild: zVg.
Die 19. Schaffhauser Meisterkurse finden vom 6. bis 12. Februar statt. Musikerinnen und Musiker aus 17 verschiedenen Ländern sind in Schaffhausen zu Gast. Die musikalische Woche wird mit einem Galakonzert am 6. Februar eröffnet.

In der kommenden Woche finden zum 19. Mal die Schaffhauser Meisterkurse statt. Die angemeldeten Musikerinnen und Musiker werden vom 6. bis 12. Februar erneut von vier Kursleitern unterrichtet. Der Pianist Bernd Glemser, der Geiger Oliver Wille, der Cellist Wen-Sinn Yang und der Initiator, Pianist und Komponist Werner Bärtschi dozieren in der Musikschule Schaffhausen, in der Rathauslaube und in der Kirche St. Johann. Eröffnet werden die diesjährigen Meisterkurse am 6. Februar mit einem Galakonzert im Stadttheater Schaffhausen.

Es war ein Traumprojekt

Die Kurse zur Weiterbildung auf höchstem Niveau können wie gewohnt von der Öffentlichkeit unangemeldet mitverfolgt werden. «Das ist beliebt. Es ist in der Vergangenheit vorgekommen, dass Zuhörende am Morgen bereits auf mich warteten und am Abend mit mir die Kirche St. Johann verliessen», berichtet Werner Bärtschi. Der gebürtige Zürcher erzählt, dass er vor über 20 Jahren nach Schaffhausen gezogen ist. «Ich hatte beim Zuzug hierher den Eindruck, dass einige Leute die Erwartung hatten, dass ich hier in Schaffhausen irgendetwas Musikalisches auf die Beine stelle», erzählt der 73-Jährige schmunzelnd und ergänzt «doch eigentlich wollte ich hier einfach in Ruhe meiner Arbeit nachgehen». Und so entstand ein Projekt, das mittlerweile aus Schaffhausen nicht mehr wegzudenken ist und vom Initiator als Traumprojekt bezeichnet wird: die Schaffhauser Meisterkurse.

Schaffhausen mit Gastgeberherz

Die Musikerinnen und Musiker werden aus 17 verschiedenen Ländern nach Schaffhausen anreisen. Die meisten kommen bei Schaffhauser Gastfamilien unter. Einige Teilnehmende kämen schon zum wiederholten Mal in die Munotstadt und so haben sich mit den Gastfamilien und den Jahren teilweise Freundschaften entwickelt.

Durch die individuellen Rückmeldungen der Kursleiter sollen den Teilnehmenden im Unterricht Möglichkeiten eröffnet werden, ihre eigenen Interpretationen zu finden. «Vier Kursleiter können beim selben Werk vier unterschiedliche Ansichten vertreten. Um authentisch zu musizieren, liegt die Entscheidung bei den Studierenden, die für sie stimmigste Auffassung zu verfolgen.» Werner Bärtschi ist der Meinung, dass eine schulähnliche Musikausbildung nicht reiche, um Musikerin oder Musiker zu werden. «Ich glaube nicht, dass man Kunstunterricht schulisch betreiben kann: Es braucht auch das Verständnis für die Musik.» Und die Möglichkeit zu einem solchen Verständnis sei der Kern der Meisterkurse. «Ein Geiger kann beispielsweise einem Pianisten einen Blick aus einer unerwarteten Perspektive aufzeigen und so neue Interpretationsmöglichkeiten eröffnen.»

Eröffnung und grosses Finale

Werke von Brahms, Janáček und Saint-Saëns geben am Galakonzert vom 6. Februar um 19.30 Uhr im Stadttheater Schaffhausen den Auftakt in die Meisterkurse. Das grosse Finale, mit Verleihung des Werner-Amsler-Preises an Graziella Rossi, ist für den 11. Februar um 19 Uhr in der Rathauslaube Schaffhausen vorgesehen. Werke und Mitwirkende des Abschlusskonzertes werden kurzfristig bestimmt.

 

Weitere Informationen können unter meisterkurse.ch abgerufen werden.

Gabriella Coronelli, Schaffhausen24