Vor drei Jahren stand das Wilchinger Theater in den letzten Zügen zu den Proben des Schauspiels «Hotel zu den zwei Welten». Doch leider machte auch diesem Laientheater die Coronapandemie einen Strich durch die Rechnung, nur wenige Tage vor der grossen Premiere mussten alle sechs Aufführungen schweren Herzens abgesagt werden. Das Wilchinger Theater nahm die Proben zum ebengleichen Stück im vergangenen Oktober jedoch wieder auf. Die Premiere des Schauspiels wird am 10. März gefeiert.
Vernetzung von Kultursparten
«Wir sind voller Vorfreude, aber auch voller Anspannung, wie wir die neue Situation mit dem Stück meistern. Drei Jahre sind eine lange Zeit und einiges musste entstaubt werden», erklärt der Regisseur Markus Peter. Spiel, Licht- und Farbeffekte sind noch dieselben wie im Jahr 2020. «Auch in diesem Jahr steht die Produktion wieder ganz im Zeichen der Vernetzung unterschiedlichster Kulturschaffenden auf einer Bühne», führt Markus Peter aus. Nebst Amateurschauspielenden konnten wiederum acht Sängerinnen und Sänger des Chors ActiveVoices Schaffhausen gewonnen werden. Zudem werden Aline Schulthess und Anna-Lena Schudel mit ihrer Contemporary Performance sowie die Solosängerin Simona Vogelsanger die emotionalen Szenen begleiten.
Das Wilchinger Theater wird das Schauspiel nicht in der Originalbesetzung präsentieren, sondern musste drei personelle Wechsel hinnehmen. Zwei Schauspielerinnen von 2020 mussten berufsbedingt absagen und wurden durch Brigitte Kessler und Diana Häfliger ersetzt.
Die bestehenden Amateurmimen (Marco Graf, Shelly Düring, Maria Gavriilidi und Alexa Schudel) hatten aber laut Markus Peter erstaunlich schnell ihren Text wieder drin. Auch waren ihnen die Bewegungsabläufe auf der Bühne noch präsent. Die Herausforderung war gemäss Markus Peter, die neuen Spielenden zu integrieren. Doch diese erhielten von den Schauspielerinnen und Schauspielern von 2020 sehr viel Unterstützung.
«Leider mussten wir auch einen Todesfall bedauern», sagt Markus Peter. «Mit Fritz Weilenmann verloren wir einen leidenschaftlichen Schauspieler, welcher die Rolle des Präsidenten Delbec wie kein anderer verkörperte. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, seinen verdienten Applaus für seine Rolle entgegenzunehmen.» Als Andenken an Fritz Weilenmann wird Markus Peter die Figur von Präsident Delbec selbst verkörpern.