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Kanton
05.12.2022

Zivilschutzjahr 2022 im Zeichen der Einsatzvorbereitung

Am Jahresrapport vom 30. November in Neuhausen wurde Rück- und Ausblick gehalten.(Symbolbild)
Am Jahresrapport vom 30. November in Neuhausen wurde Rück- und Ausblick gehalten.(Symbolbild) Bild: zVg
«Gib immer Dein Bestes, mehr kannst Du nicht, weniger darfst Du nicht!» Was für den einzelnen Angehörigen des Zivilschutz (AdZS) gilt, gilt auch für die Zivilschutzorganisation (ZSO) als Ganzes. Wenn sie in den Einsatz gehen, so habe dieser so gut wie möglich vorbereitet zu sein, auf allen Stufen. Am Jahresrapport vom 30. November in Neuhausen wurde Rück- und Ausblick gehalten.

Wie aus einer Medienmitteilung des Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee des Kantons Schaffhausen zu entnehmen ist, konnte Oberstleutnant Peter Fischli, Kommandant der Zivilschutzorganisation (ZSO) Kanton Schaffhausen, circa 70 höhere Kader der ZSO und Verbindungspersonen ZS aus den Gemeindeführungsstäben zum Jahresrapport im Schulhaus Kirchacker in Neuhausen am Rheinfall begrüssen. Gemeindepräsident Felix Tenger richtete das Grusswort und den Dank an die Anwesenden für deren Einsatz zu Gunsten der Bevölkerung.

Allzeit bereit

Im Rückblick auf 2022 zitierte Oberstleutnant Fischli das von den Kompaniekommandanten (Kp Kdt) gewählte Motto 2022: "Allzeit bereit!". Konkret hiess dies angesichts der Trockenheit in diesem Sommer, die Einsatzvorbereitungen bis zur letzten Stufe voranzutreiben. Immer unter der Bedingung, dass alle ordentlich geplanten Ausbildungen und Wiederholungskurse stattfinden. Gleiches gelte aktuell für die Einsatzvorbereitung auf eine drohende Energiemangellage, hiess es in der Mitteilung weiter. 

Auch im laufenden Jahr bestätigt

Aus dem Bevölkerungsschutz informierte Dr. Matthias Bänziger, der Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee. Er erinnerte an VUCA, das Akronym aus dem Englischen für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit. Die VUCA-Welt hat sich traurigerweise auch dieses Jahr mit dem Krieg in der Ukraine bestätigt. Dementsprechend ist die Kantonale Führungsorganisation (KFO) seit dem Frühling für die Migration und ab vergangenem 31. August für die Energiemangellage aktiv. Besonders erwähnenswert seien in diesem Zusammenhang die Notfalltreffpunkte, welche gerade bei Stromausfall oder bei periodischer Netzabschaltung eine grosse Bedeutung für die Erreichbarkeit von Rettungs-, Schutz- und Sicherheitskräften haben.

Reichhaltige Einsatzerfahrung

Adrian John, Leiter Koordination Bevölkerungsschutz des Fürstentum Liechtenstein, referierte zum Thema "Entwicklung im Zivilschutz am Beispiel des Kantons Graubünden und des Gemeindesschutzes im Fürstentum Liechtenstein“. Als ehemaliger Chef Zivilschutz Kanton Graubünden verfüge Adrian John über reichhaltige Einsatzerfahrung, wie beispielsweise beim Bergsturz von Bondo. Auch zeitnahe pragmatische Lösungen, wie gegen die Unterbestände an AdZS vorgegangen werden kann, fanden gemäss der Angaben in der Medieninformation das Interesse des Publikums.

Im Fürstentum Liechtenstein geht es vor allem darum einen Gemeindeschutz, der nicht auf einer Dienstpflicht wie in der Schweiz basiert, aufzubauen. Ein spannendes Unterfangen, welches sich durchaus für den Bevölkerungsschutz in der Schweiz angesichts weiterhin abnehmender Bestände an Schutzdienstpflichtigen zu verfolgen lohnen könnte.

Prognosen für das kommende Jahr

Auch 2023 wird die Welt nicht sicherer werden, dies die Prognose des Kdt ZSO Oberstleutnant Fischli. Die ordentliche Kursplanung stehe. Wie diese stattfinden kann, hänge von verschiedenen Faktoren ab wie beispielsweise der Entwicklung des COVID-Virus, den Tierseuchen, der Entwicklung des Flüchtlingsstroms und der Energiemangellage. 

Die aktuelle Lage veranlasst die ZSO per kommenden 1. Januar in eine Phase der erhöhten Bereitschaft überzugehen, diese dauert bis am kommenden 30. April. Für diesen Zeitraum gilt ein besonderes Standardverhalten bei einem Stromausfall.

Passend dazu haben die Kp Kdt der ZSO das Motto 2023 gewählt: "Voller Energie!".

Beförderungen

Der Kommandant ZSO konnte folgenden Personen zur Beförderung gratulieren und die Urkunde übergeben.

  • Roman Sigg aus Stein am Rhein zum Hauptmann
  • Endrit Balaj aus Beringen zum Oberleutnant
  • Séverin Baldauf aus Guntmadingen zum Oberleutnant
  • Malin Graf aus Ramsen zum Oberleutnant
  • Evrim Koltukoglu aus Diessenhofen zum Oberleutnant
  • Viktor Oettli aus Beringen zum Oberleutnant
  • Dominik Steinemann aus Stetten zum Oberleutnant
  • Stefan Böhni aus Feuerthalen zum Leutnant
  • Kai Strobl aus Schaffhausen zum Leutnant
  • Arun Sulemani aus Schaffhausen zum Leutnant
  • Florian Biedermann aus Schaffhausen zum Korporal
  • Marco Ciaccia aus Esslingen zum Korporal
  • Manuel Dürr aus Schaffhausen zum Korporal
  • Dominik Keller aus Dörflingen zum Korporal
  • Tim Schaad aus Schaffhausen zum Korporal
  • Peter Schlatter aus Diessenhofen zum Korporal
  • Christian Studer aus Schaffhausen zum Korporal

 

Schaffhausen24, Originalmeldung Amt für Bevölkerungsschutz und Armee des Kantons Schaffhausen