Infolge der anhaltend warmen Sommermonate der letzten Jahre – welches laut der Fischerzunft einen wahrscheinlich irreparablen Schaden des Äschenbestandes im Rhein zur Folge habe – führte die Fischerzunft ein Alet-Freundschaftsfischen durch. Weissfische wie Alet und Barbe ertragen die hohen Rheintemperaturen wesentlich besser. Vor allem dem Alet – auch Döbel genannt – passe das warme Wasser sehr. Die hohe Anzahl an Jungfische liesse sich an vielen, strömungsarmen Abschnitten im Rhein beobachten.
Ab 6.30 Uhr haben 31 Fischer, die Startberechtigung zur Teilnahme gelöst und konnten bis um 13 Uhr an der über 7 Kilometer langen Fischenz der Bürgergemeinde Diessenhofen, bei idealem Fischerwetter – mit leichtem Nieselregen – ihr Petri Glück versuchten.
In der Rhyhalle fand das Fischessen statt. Knapp 1000 Gäste aus Diessenhofen und der umliegenden Region konsumierten bei gemütlichem Beisammensein die gebackenen Kretzer und Felchenchnusperli bis in den späten Nachmittag hinein. Erstmals hatte am Nachmittag eine Live Band für Unterhaltung gesorgt. Die 15-köpfigen Rauhenbergmusikanten verstanden es, das Publikum während drei Stunden mit fetziger und motivierender Musik zu begeistern. Die Tombola mit attraktiven Preisen fand bei den Gästen einen hohen Anklang und war bereits vor 15 Uhr ausverkauft.
Von den 31 Teilnehmern beim Freundschaftsfischen, welche vornehmlich aus den Kantonen Thurgau, Zürich und St.Gallen, 12 Personen vom Fischerverein Mittelrheintal, sowie aus dem Bundesland Baden Württemberg angereist waren, haben 15 Fischer mindestens einen Alet gefangen. Total wurden 28 Alet, mit einem Durchschnittsgewicht von 1.21 kg und einer Durchschnittslänge von 50.1 Zentimeter gefangen. Der jüngste Fischer war 12 Jahre alt.