Die Schaffhauser Unternehmen und Verwaltungen rüsten sich für eine mögliche Energiemangellage im Winter. So informierte die Staatskanzlei des Kantons Schaffhausen Ende September über die lancierten Massnahmen. Der Regierungsrat hat unter anderem beschlossen, dass alle benutzten Räumlichkeiten auf 19 Grad als Richttemperatur geheizt werden. Solche, die nicht regelmässig genutzt werden, auf 17 Grad. Diese Reduktion ermögliche eine Energie-Einsparung um bis zu 25 Prozent. Zudem soll die Benützung von Aufzügen vermieden werden. Auf städtischer Ebene wird gleichermassen bezüglich Raumtemperatur gespart, in Altersheimen gilt als Richttemperatur 23 Grad. Eine Reduktion der Betriebszeiten der Strassenbeleuchtungen wurde umgesetzt, ausgeschlossen bleiben die Bereiche rund um Fussgängerstreifen. Die Objektbeleuchtung von Fassaden wie dem Munot bleibt ausgeschaltet und bei der Weihnachtsbeleuchtung (LED) gibt es Reduktionen in der Betriebsdauer.
Büros vorübergehend schliessen?
Gespart wird auch im KSS Freizeitpark Schaffhausen. Wenn das Gas ausgehen würde, könnte die KSS in Teilbereichen auf Heizöl umstellen. Die längerfristige Schliessung von Betriebsteilen sei ein letztes Mittel und stehe nur zur Diskussion, wenn deren Betrieb nicht mehr sinnvoll wäre, beispielsweise wenn die Wassertemperaturen zu weit gesenkt werden müssten. Die Einschränkungen sollen sich möglichst im Rahmen halten, so findet auch das Winterprogramm mit Saunaabenden, Adventsschwimmen und Spielenachmittagen statt.
Auf Anfrage bestätigt die Georg Fischer AG (GF) diverse Massnahmen auf globaler Ebene. Unter anderem werde die Heiztemperatur auf 19 bis 20 Grad gesenkt sowie der Einsatz von Klimaanlagen reduziert, indem den Mitarbeitenden erlaubt ist, an heissen Tagen leichtere Kleidung zu tragen. «GF optimiert die Produktionszyklen in seinen Werken in Abstimmung mit der Bereichsleitung so weit wie möglich. Dies kann von der Zusammenlegung von Schichten mit anschliessender zeitlich begrenzter Betriebsschliessung bis hin zur Einstellung von Nicht-Kernprozessen reichen», teilt Jiri Paukert, Senior Manager Corporate Communications, mit. Die vorübergehende Schliessung von Büros oder ganzen Stockwerken, indem Mitarbeitende von zu Hause aus arbeiten, sei eine Option.