Nach einer intensiven Planungszeit wurden am Montag, 17. Oktober, die Arbeiten für den Neubau des modernen Recyclinghofs, welcher gleichzeitig als öffentliche regionale Sammelstelle dient, an der Grundstrasse in Wil aufgenommen. Den Auftakt machen umfangreiche Aushubarbeiten, bevor die Fundamente für zwei grosszügige Remisen in Holzbauweise ausgeführt werden.
Nachhaltige Transporte
Die beiden halboffenen Langbauten messen je 41 mal 7 m. Sie bieten Platz für 15 Abrollcontainer à 40 m3 Transportvolumen sowie über 300 m3 Lagervolumen für verdichtete Wertstoffe wie Karton, Plastik, PET, Getränkekartons (Tetra) und Getränkedosen aus Aluminium. Eine Ballenpresse sorgt für die Verdichtung der Güter für einen ökologisch sinnvollen Transport. Auch eine Fahrzeugwaage bis 50 t findet Platz auf dem Gelände. Der Betrieb bietet fast alle Recyclingmaterialien an, es gibt nur wenige Ausnahmen wie z.B. Gift, Dünger usw. Eröffnung der gesamten Anlage ist im Frühjahr des nächsten Jahres.
Soziale Verantwortung im Vordergrund
Die Leib & Gut Umweltservice GmbH schafft durch den Recyclinghof neue Arbeitsplätze in der Region, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Dabei sei ihr die soziale Verantwortung wichtig. Sie werde Arbeitsintegrationsmassnahmen wie auch individuell gestaltete Arbeitsplätze für Menschen mit besonderen Bedürfnissen anbieten.
Bei der Planung vertraut die Bauherrschaft auf die Altorfer Kienholz – Kienholz Strässler Architekten sowie bei der Realisation auf die Erfahrung der Strüby Unternehmungen aus Seewen SZ, die als Gesamtleistungsanbieterin über grosse Erfahrung sowohl im Industrie- und Gewerbebau als auch Wohn- und Landwirtschaftsbau verfügt. Am Bau beteiligt sind weiter verschiedene Subunternehmen aus der Region.
Schweizer Holz mit vielen Vorzügen
Für die beiden Sammelgebäude werden durch die Strüby Unternehmungen insgesamt rund 51 m3 Schweizer Holz verbaut: ein Rohstoff, der die nachhaltige Entwicklung in der Schweiz auf wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und ökologischer Ebene fördert. Er ist CO2-neutral, lokal verfügbar, nachwachsend, ressourcenschonend und flexibel einsetzbar. Zudem schafft er Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Wald- und Holzwirtschaft. Die Strüby Unternehmungen nutzen pro Jahr rund 20’000 m3 Schweizer Holz. Eine ansehnliche Menge, welche jedoch in weniger als 20 Stunden in Schweizer Wäldern wieder nachwächst. Das im verbauten Holz eingelagerte CO2 entspricht in etwa dem durchschnittlichen Jahresausstoss eines Dorfes mit 5000 Einwohnern. Dadurch trägt der Holzbau erheblich zur Reduktion von klimaschädlichem CO2 in der Atmosphäre bei und dank energieschonender Gewinnung sowie kurzen Transportwegen zu einer hervorragenden Bilanz im Bereich der grauen Energie.