«Von Schaffhausen, für Schaffhausen!» Unter diesem Motto stehen die ersten Schaffhauser Kulturtage, die vom 15. bis 18. Juni 2023 über die Bühne gehen. Während vier Tagen bespielen zahlreiche Künstlerinnen und Künstler verschiedene Innen- und Aussenräume in der Schaffhauser Altstadt. «Das Ziel ist das Zusammenrücken der Kulturschaffenden», erklärt die Projektleiterin Carina Neumer. Die Kulturtage sollen erstmals alle Kultursparten vereinen. Das Pilotprojekt wurde von der Stadt Schaffhausen in Zusammenarbeit mit dem Kanton lanciert. Die Verantwortlichen haben sich drei Ziele gesetzt: Das lokale Schaffhauser Kulturschaffen fördern, der Gesamtbevölkerung einen einfachen Zugang zu Kultur bieten sowie einen Ort des Austausches zwischen Kultur und Alltag schaffen. Die Idee, der Schaffhauser Kulturszene mehr Raum zu bieten, besteht schon seit der ersten städtischen Kulturstrategie. Im Rahmen der Kulturstrategie 2018-2028 wurde das Projekt, welches auf der Masterarbeit von Carina Neumer basiert, konkretisiert.
Die Schaffhauser Kulturtage sollen ein Festival für alle werden. «So vielseitig, wie die Bevölkerung ist, so viele verschiedene Zielgruppen möchten wir auch ansprechen», erklärt die Projektleiterin. Ein Festivalpass für alle vier Tage und für nur 25 Franken kann die Zugänglichkeit für alle interessierten Personen auch gewähren.
Zum Mitmachen animieren
Bei den Verantwortlichen der Schaffhauser Kulturtage gingen bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist Ende September 122 Bewerbungen ein. «Es ist ein riesiges Interesse da», meint Carina Neumer. «Die Kulturschaffenden wollen die Gelegenheit nutzen, um sich mehr zu zeigen und auch zusammen etwas auf die Beine zu stellen.» Tanz, Performances, Musik, Street-Art, Fotografie, Comedy, Literatur, Vermittlung und so weiter: die Liste der Produktionen und Installationen an den Kulturtagen ist lang. Mit 45 Bewerbungen ist die Sparte Musik inklusive Klassik traditionellerweise am stärksten vertreten.
Auf die Besucherinnen und Besucher warten aber nicht nur klassische Aufführungen, Konzerte, Ausstellungen oder Führungen. Auch werden sie zum Mitmachen animiert, wie beispielsweise beim Pop-Up-Orchester des Musik-Collegium Schaffhausen. Performances finden mitten in den Gassen statt und nehmen das Publikum mit, es entstehen Bühnen und Ausstellungsplattformen an nicht zu erwartenden Orten in der Stadt. Schaffhausen spüren mit sämtlichen Sinnen – das haben sich die Verantwortlichen gross auf die Fahne geschrieben.
Zugänglichkeit zu Kultur ermöglichen
Jetzt kann sich das sechsköpfige Team der Schaffhauser Kulturtage auf die Programmzusammenstellung konzentrieren. «Die Kulturschaffenden haben konkrete Ideen präsentiert. Wir haben die Konzepte gelesen. Nun ordnen wir sie den entsprechenden Orten zu, die sich dafür anbieten», sagt Carina Neumer. Keine einfache Aufgabe, denn es werden verschiedene Innen- und Aussenräume in der gesamten Altstadt bespielt. Die ganze Logistik, die Bühnen in den Aussenräumen, die technische Betreuung, die Planung der Infrastruktur: Es steht noch viel Organisationsarbeit an.
Tagsüber sollen vor allem die Vermittlung und Kinderangebote im Fokus stehen, ab 16 Uhr folgt jeweils ein dichtes Programm. Gewisse Parameter seien laut Carina Neumer bereits gegeben. «Der Hauptanlassort wird der Herrenacker sein», so die Projektleiterin. Mit Bühne und weiteren Aktionsflächen erstreckt sich das Festival von dort weiter über den Fronwagplatz, die Vordergasse bis zum Mosergarten, die Bachstrasse und Webergasse hinauf. Der Bevölkerung wird also im Herzen der Altstadt die Zugänglichkeit zu Kultur verschafft. Schaffhausen soll gespürt werden mit sämtlichen Sinnen.
Weitere Infos unter kulturtage.sh erhältlich.